2019-03-08

Die kostbare Narde

„Als aber Jesus in Bethanien war, im Haus Simons, des Aussätzigen, kam eine Frau zu ihm, die ein Alabasterfläschchen mit sehr kostbarem Salböl hatte, und goss [es] aus auf sein Haupt, als er zu Tisch lag“ (Mt 26,7).

Wir sehen hier, dass der Herr Jesus mit einem sehr kostbaren Salböl gesalbt wurde. In Johannes 12,1-8 wird uns mitgeteilt, dass die Frau Maria war. Gott hat die Hingabe dieser Frau belohnt, indem Er ihr ein Denkmal für die Ewigkeit setzte (Mt 26,13).

Dass Maria neben dem Kopf (Mt 26) auch noch die Füße (Joh 12) des Herrn salbte, ist kein Widerspruch, sondern eine Ergänzung: Während wir im Matthäusevangelium den Herrn Jesus hauptsächlich als König sehen, spricht Johannes mehr von Ihm als dem Sohn Gottes. Es wäre unpassend, wenn man dem Sohn Gottes den Kopf salben würde. Das ist bei einem König anders. Schon die Könige des Alten Testaments bekamen den Kopf gesalbt, bevor sie offiziel ihr königliches Amt antraten.

Das Salböl war ein Ausdruck der Liebe und der Zuneigung des Herzens von Maria. Sie hatte dieses kostbare Salböl, das einen hohen materiellen Wert hatte, gekauft und für einen besonderen Moment aufbewahrt (Joh 12,7). Diese Frau war bereit, das Beste, was sie hatte, für ihren geliebten Herrn zu opfern. Weil sie ihren Herrn so sehr liebte, war es in ihren Augen kein großes Opfer. Doch wie kostbar war es in den Augen des Herrn Jesus!

Marias Tat erinnert uns an Hohelied 1,12: „Während der König an seiner Tafel war, gab meine Narde ihren Duft.“ Normalerweise genügte nur ein Tropfen solch einer Narde, um diesen besonderen Duft hervorzurufen. Doch Gott hatte das Herz Marias vorbereitet, so dass sie den kompletten Inhalt des Fläschchens über den Herrn ausgoss. Wie wertvoll war Er ihr! Was muss es für das Herz des Herrn gewesen sein, als Er ihre Liebe für Ihn sah - ganz besonders unter dem Bewusstsein, was Ihm kurze Zeit später bevorstand! Maria fühlte innerlich, dass sein Ende nahte und der Herr nahm dieses geöffnete Herz voller Liebe und Hingabe an.

Maria hatte eine besondere Wertschätzung für ihren Herrn und sie spürte, dass Er im Begriff stand zu sterben. Ihr Herz voller Liebe führte sie zur Anbetung und der Sohn Gottes nahm es mit Freude an. Haben wir, neben Seinem großen Werk auf Golgatha, auch die einzigartige Person des Herrn Jesus vor unseren Augen? Füllt Er unsere Herzen so sehr, dass wir bereit sind, das Kostbarste, was wir haben, um Seinetwillen zu opfern? Bringt die Person unseres Herrn unsere Herzen noch in Bewegung? Oder sind wir inzwischen abgestumpft, weil wir einige Wahrheiten über Ihn schon so oft gehört haben?

Es wäre wunderbar, wenn diese kostbare, einzigartige Person immer wieder neu unsere Herzen erwärmen und bei uns Anbetung hervorrufen würde! Denken wir daran, wie kostbar es für Ihn ist! Er ist es wert! Er allein ist würdig die Anbetung unserer Herzen zu bekommen!

Huldigung und Macht und Ehre

sei dem Lamm auf Gottes Thron,

Preis, Anbetung Ihm sich mehre,

dem erhöhten Menschensohn,

der zu Seines Vaters Rechten

siegreich thront im Heiligtum

über Fürstentümern, Mächten,

unvergänglich ist sein Ruhm!

 

Aller Würden wert geachtet

und mit höchstem Ruhm bedacht

ist das Lamm, das einst geschlachtet,

zu empfangen Kraft und Macht.

Ihm muss alles bald sich beugen,

Himmel, Erde, nah und fern,

Seine Hoheit zu bezeugen,

Ihm zu huldigen, dem Herrn!

 

Wir auch rühmen den Erhöhten,

dessen Name nie vergeht,

fallen nieder, anzubeten

Seine heilˋge Majestät.

Bald wird dort, in reinen Spähren,

zu des Lammes Herrlichkeit

unvermindert kraftvoll währen

unser Lob, das Ihm geweiht!

M.D.


Artikelreihe: Kostbare Dinge

Das Bauen mit wertvollen (kostbaren) Steinen Die Ehe ist kostbar!


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