2018-09-19

Gott sitzt im Regiment!

„Ich weiß, dass du alles vermagst und kein Vorhaben dir verwehrt werden kann.“ (Hiob 42,2)

Keine Absicht Gottes kann verhindert werden. Der Mensch hat seine Gott­losigkeit, aber Gott geht Seinen Weg. Der Mensch hat vielleicht viel zu sagen, aber Gott hat das letzte Wort. Salomo erinnert uns, dass „da keine Weisheit und keine Einsicht und kein Rat gegenüber dem Herrn ist“ (Sprüche 21,30). Und Jeremia bezeugt, dass „sich die Gedanken des Herrn erfüllen“ (Jeremia 51,29).

Die Brüder Josephs hatten beschlossen, ihn loszuwerden, indem sie ihn an eine Gruppe von Midianitern verkauften. Aber alles, was sie dadurch bewerkstelligten, war nur die Erfüllung des Willens Gottes. Die Midianiter sorgten für die kosten­lose Reise Josephs nach Ägypten, wo er zum Vizekönig aufstieg und der Retter Sei­nes Volkes wurde.

Als der Blindgeborene das Augenlicht empfing und an den Herrn gläubig wurde, schlossen ihn die Juden von der Synagoge aus. War das ein großer Sieg für sie? Nein, denn der Herr Jesus hätte ihn ohnehin herausgeführt, weil der Gute Hirte „seine eigenen Schafe mit Namen ruft und sie herausführt“ (Johannes 10,3). So ersparten sie dem Herrn lediglich die Mühe, das Selbst zu tun.

Die Gottlosigkeit der Menschen erreichte ihren absoluten Gipfelpunkt, als sie den Herrn Jesus nahmen und zu Tode brachten, indem sie Ihn an ein Kreuz nagelten. Aber Petrus erklärte ihnen, dass Er übergeben worden war „nach dem bestimm­ten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes“ (Apostelgeschichte 2,23). Gott über­trumpfte das ungeheure Verbrechen der Menschen, indem Er Christus zum Herrn und Heiland erhöhte.

Donald Grey Barnhouse (1895 - 1960, amerikanischer Pastor, Radioprediger und Bibellehrer) erzählte die Geschichte eines reichen Grundbesitzers, der schöne Bäume auf seinem Landgut hatte. Aber er hatte einen bitteren Feind, welcher sagte: „Ich werde einen seiner Bäume fällen, das wird ihm wehtun.“ Im Dunkel der Nacht stieg der Feind über den Zaun, ging zum schönsten Baum und machte sich mit Sägen und Äxten ans Werk. Im ersten Morgenlicht sah er in der Ferne zwei Männer über den Hügel auf ihn zureiten, und erkannte einen von ihnen als den Gutsbesitzer. Has­tig stieß er die Keile heraus und ließ den Baum fallen, aber einer der Äste erfasste ihn und nagelte ihn am Boden fest, sodass er an der schweren Verletzung starb. Vor seinem Tod schrie er: „Ha, ich habe deinen schönen Baum gefällt.“ Aber der Guts­besitzer blickte ihn mitleidig an und sagte: „Hier habe ich den Architekten mit­gebracht. Wir planen den Bau eines Hauses, und es war notwendig, einen Baum zu fällen, um dafür den nötigen Platz zu schaffen; es ist genau der Baum, an dem du die ganze Nacht gearbeitet hast.“

 

W.D.


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