2018-05-05

Im Geist wandeln

Was heißt eigentlich praktisch »im Geist wandeln«? Es ist gar nicht so theoretisch und kompliziert, wie manche denken.

Im Folgenden einige Hinweise, wie ein täglicher Wandel im Geist aussehen kann: Zuerst beginnen wir den Tag mit Gebet. Wir bekennen alle bewusste Sünde in unserem Leben; das macht uns zu einem reinen Gefäß, das deshalb von Gott gebraucht werden kann. Wir nehmen uns Zeit für Lob und Anbetung... Wir übergeben ganz bewusst Ihm die Herrschaft über unser Leben; das ermöglicht es dem Herrn, Sein Leben durch uns zu leben. Durch diesen Akt erneuter Hingabe »bewahren wir uns vor nutzlosem Pläneschmieden und überlassen Ihm die Planung unseres Lebens.«

Dann nehmen wir uns Zeit für die Ernährung mit dem Wort Gottes. Dadurch bekommen wir einen allgemeinen Überblick über den Willen Gottes für unser Leben. Vielleicht aber empfangen wir auch besondere Hinweise auf Seinen Willen für uns in unserer gegenwärtigen Lage. Nach unserer Stillen Zeit tun wir die Dinge, die unsere Hand zu tun findet. Gewöhnlich sind das die nüchternen, trockenen, alltäglichen Pflichten des Lebens.

An diesem Punkt haben viele Menschen verkehrte Vorstellungen. Sie meinen, dass »Wandeln im Geist« mit der Welt der Schürzen und Arbeitsanzüge nichts zu tun hat. Doch es besteht zum größten Teil aus Treue und Sorgfalt in unserer täglichen Arbeit. Während des Tages bekennen und verurteilen wir Sünde, sobald wir uns ihrer bewusst werden. Wir preisen den Herrn, wenn wir an Seine Segnungen denken. Wir gehorchen jedem Impuls, Gutes zu tun, und verweigern uns jeder Versuchung zum Bösen. Dann nehmen wir das, was uns während des Tages begegnet, als Seinen Willen für uns.

Unterbrechungen werden zu Gelegenheiten zum Zeugnis. Enttäuschungen werden zu Verabredungen mit Ihm. Telefonanrufe, Briefe, Besucher werden als Teil Seines Plans gesehen. Harold Wildish gibt folgende Zusammenfassung in einem seiner Bücher: »Wie du die Last deiner Sünde abgibst und dich auf das vollbrachte Werk Christi verlässt, ebenso gib die ganze Last deines Lebens und Dienstes ab und verlasse dich auf das gegenwärtige Wirken des Heiligen Geistes in dir.

Unterstelle dich Morgen für Morgen neu der Leitung des Heiligen Geistes und gehe, Gott lobend und in Frieden, an deine Arbeit, wobei du Ihm die Kontrolle über dich und dein Tagwerk überlässt. Pflege den ganzen Tag hindurch die Gewohnheit, dich freudig auf Ihn zu verlassen und Ihm zu gehorchen, in der Erwartung, dass Er dich leitet, erleuchtet, zurechtweist, belehrt, gebraucht und in dir und mit dir tut, was Er will. Rechne mit Seinem Wirken als einer Tatsache, unabhängig von deinem Sehen und Fühlen. Lasst uns einfach an den Heiligen Geist glauben und Ihm als dem Leiter unseres Lebens gehorchen und von den mühevollen Versuchen abstehen, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen; dann wird, nach Seinem Willen, die Frucht des Geistes in uns zum Vorschein kommen, zur Verherrlichung Gottes.«“

W.D.


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