2018-03-14

Warum Gott uns manchmal warten lässt ...

„Und die Hand des Herrn kam daselbst über mich, und er sprach zu mir: Stehe auf, gehe in das Tal hinaus, damit ich dort mit dir rede!“ (Hes 3,22).

Es gibt nur wenige Menschen, die Gott reich gesegnet und in seinem Dienst gebraucht hat, denen er nicht zuerst eine besondere Wartezeit auferlegte, so dass zunächst alle seine oder ihre Pläne umgeworfen wurden. Das sehen wir am Beispiel des Paulus, der drei Jahre in die Wüste von Arabien geschickt wurde, während er doch darauf brannte, die frohe Botschaft zu verkündigen. Bis auf den heutigen Tag können wir das immer wieder feststellen.

Du hattest dich darauf gefreut, von deinem Vertrauen zu Jesus in Afrika zu erzählen. Jetzt aber sagt er dir: „Ich möchte, dass du zeigst, was es heißt, mir zu vertrauen, ohne auf Afrika zu warten.“

Meine persönliche Erfahrung war lange nicht so ernst, aber doch im Prinzip dieselbe. Als ich dachte, die Tür sei weit offen, um mich kopfüber in schriftstellerische Arbeiten zu stürzen, trat der Arzt dazwischen und sagte ganz einfach: „Niemals! Sie müssen wählen zwischen Leben und Schreiben. Beides geht nicht.“ Das war im Jahre 1860.

1869 trat ich aus meiner Isolierung heraus mit dem Werk „Ministry of Song“ (Die Aufgabe des Liedes) und erkannte die Weisheit Gottes, die mich neun Jahre lang in den Schatten gestellt hatte. Die Liebe Gottes ist unveränderlich; deshalb liebt er uns, auch wenn wir von seiner Liebe nichts sehen oder fühlen. Sowohl seine Liebe als auch seine Souveränität sind allumfassend. Er dämpft unsere Freude und unser Vorwärtsdrängen, weil er am besten weiß, was wirklich sein Werk in uns fördern und reifen lassen wird.

F.R.H.


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