2022-07-15

Auf Jesus sehen

Einige junge Ackerknechte hatten eine Wette gemacht, wer am besten pflügen könnte. Es kam darauf an, welcher die geradeste Furche ziehen konnte, aber die meisten von ihnen zogen recht krumme Furchen.

Nachdem die Arbeit getan war, sagte der Preisrichter: „Junger Mann, wo haben sie hingesehen, während sie pflügten?“ „Ich hatte meinen Blick fest auf den Handgriff am Pflug gerichtet und achtete darauf, wie ich die Pflugschar zu halten hatte.“

„Jawohl“, sagte der Richter, „darum ist auch der Pflug bald einwärts, bald auswärts gegangen und die Furchen sind alle krumm geworden. Und wohin haben sie gesehen?“ fuhr er fort, zu dem nächsten Arbeiter gewandt. Dieser sagte: „Ich habe auf meine Furche geachtet, ich dachte, daß ich sie dadurch recht gerade bekommen würde.“

„Aber das ist Ihnen doch nicht gelungen, denn die Furche ist weit davon entfernt, gerade zu sein.“

Darauf sagte er zu dem nächsten Pflüger: „Wohin hatten Sie Ihre Augen gerichtet?“ „Nun, ich habe zwischen meinen beiden Pferden hindurch auf einen Baum gesehen, der am Ende des Ackers gerade vor mir stand.“

Nur dieser Mann ging geradeaus, weil er ein festes Ziel vor Augen hatte. Das hilft uns, die Weisheit des Wortes erkennen: „Hinschauend auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens“, (Heb 12,2) und die andere Stelle in Philipper 3,14: „Eines aber tue ich: Vergessend was dahinten, und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist, jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christo Jesu.“

Laufe geradeaus, aber du kannst es nicht, es sei denn, dass du dein Auge fest auf den Einen richtest, der stets derselbe ist.

Unbekannt


Vorheriger Artikel Nächster Artikel

Verwandte Artikel