2025-04-07

Bist du ein treuer Verwalter?

In Lukas 21 stellt Jesus Christus die Hingabe einer armen Witwe Seinen Jüngern vor. Die Frau besaß nur noch zwei Geldmünzen - das war alles, was sie noch hatte.  

Jetzt stand sie vor der Entscheidung, was sie tun sollte: Das Wenige, was sie noch hatte, für sich zu behalten - dafür hätten wahrscheinlich alle Verständnis gehabt. Sie hätte eine Münze geben und eine behalten können - das hätten die meisten wahrscheinlich als lobenswert und vernünftig angesehen. Oder sie könnte beide für Gott geben - ein Akt völliger Hingabe, den andere sicherlich als unnüchtern bezeichnen würden. 

Sie hat sich dazu entschieden, alles zu geben. Sie hat beide Münzen für Gott geopfert: Und genau deshalb sagt Jesus auch:  

„Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle. Denn alle diese haben von ihrem Überfluss eingelegt zu den Gaben Gottes; diese aber hat von ihrem Mangel eingelegt: den ganzen Lebensunterhalt, den sie hatte“ (Lk 21,3-4). 

Jesus sagt hier nicht: Ihr müsst das genauso machen. Denn Hingabe kann man nicht befehlen. Aber Er wollte doch, dass sie Jünger mal über die Hingabe dieser Frau nachdenken. Die Frage ist nicht so sehr wie viel wir geben sollen. Die Frage ist: Wie viel behalten wir für uns selbst? 

Wir müssen uns immer wieder neu bewusst machen, dass alles, was wir haben, dem Herrn gehört. Wir dürfen das auch zum eigenen Genuss verwenden (s. 1.Tim 6,17). Aber wir sollten nie vergessen, dass wir nicht die Eigentümer, sondern nur Verwalter sind (s. Lk 16,11).  

Und als Verwalter sollten wir uns die Frage stellen, wie wir das, was Gott uns anvertraut hat, zur Förderung Seines Reiches und zum Nutzen anderer einsetzen können - denn auch dadurch entsteht Frucht für die Ewigkeit! 

Charles Henry Mackintosh hat mal treffend gesagt: „Gott kann mehr mit einem hingegebenen Herzen tun als mit einer ganzen Armee talentierter Menschen.“ 

J.P.S.


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