2023-03-23

Den Herrn erwarten – und sein Leben ordnen

„Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat, reinigt sich selbst, wie er rein ist.“ (1. Johannes 3,3)

In Matthäus 25 stellt der Herr ein Gleichnis über das Reich der Himmel vor, das von 10 Jungfrauen handelt. 5 waren klug und hatten Öl für ihre Lampen und 5 waren töricht, weil sie kein Öl hatten. Diese 10 Jungfrauen stehen symbolisch für die Christenheit - d.h. für alle, die sich Christen nennen.

Allerdings ist es leider so, dass es in der Christenheit sowohl wahre Kinder Gottes gibt, - von neuem geborene Christen - doch auch solche, die nur ein Bekenntnis, aber kein neues Leben haben. Öl ist ein Bild vom Heiligen Geist, mit dem jedes Kind Gottes versiegelt worden ist. Aber die bloßen Bekenner, die sich nie bekehrt haben, die haben den Geist nicht.

Als dann irgendwann in dem Gleichnis der Schrei kommt: „Siehe der Bräutigam, geht aus, ihm entgegen“ stehen die klugen Jungfrauen mit dem Öl auf und schmücken ihre Lampen, um dem Bräutigam zu begegnen. Die Törichten Jungfrauen dagegen können ihre Lampen gar nicht schmücken und sich so auf das Treffen mit dem Bräutigam vorbereiten, weil ihnen Öl für ihre Lampen fehlt.

Um es kurz zu machen: Als der Bräutigam kommt, gehen die klugen Jungfrauen mit Ihm zur Hochzeit ein. Doch die törichten Jungfrauen bleiben draußen vor verschlossener Tür stehen. Sie rufen: „Herr, Herr, tu uns auf!” (Mt 25,11) Er aber sie bekommen als Antwort: „Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht“ (Mt 25,12). Sie haben keine Beziehung zum Bräutigam. Für sie ist es zu spät!

Die Hauptlektion aus diesem Gleichnis ist, dass nur wahre Christen, die von neuem geboren und mit dem Heiligen Geist versiegelt sind, bei der Entrückung dem Bräutigam entgegengehen. Die Christuslose Christenheit bleibt in dieser Welt zurück, die auf furchtbare Gerichte zusteuert.

Deshalb ist es so wichtig, eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus zu haben. Dass man mit Überzeugung sagen kann: Ich weiß, dass mein Erlöser lebt. Der Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat. Denn nur Er kann uns retten - nicht das Halten von Gesetzen, kirchlichen Vorschriften, Ritualen oder Traditionen.

Die nächste Frage ist natürlich: Wie kann sich ein Kind Gottes auf das Kommen des Herrn vorbereiten? Und eine Antwort ist: Indem wir uns von allem reinigen, was unser Gewissen beschmutzt. Johannes schreibt: „Wir werden ihn sehen, wie er ist. Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat, reinigt sich selbst, wie er rein ist“ (1. Joh 3,2.3).

Stell dir vor, du wüsstest ganz genau, dass du in einer Stunde vor Jesus Christus stehen und Ihm in die Augen sehen wirst. Gibt es im Moment in deinem Leben etwas, dass du vorher noch bekennen oder in Ordnung bringen möchtest?

Spurgeon hat mal gesagt: „Nimm folgendes als Richtschnur für dein Leben: Stell dir vor, dass Jesus während dem, was du gerade tust, wiederkommen würde - und wenn du nicht möchtest, dass du bei dem, was du grade tust, durch das Kommen des Herrn überrascht und beschämt wirst, dann tue es nicht.“ Denk mal darüber nach. Denn das sollte eine ganz konkrete Auswirkung sein, wenn wir den Herrn wirklich erwarten!

Das gilt auch für zwischenmenschliche Beziehungen, die nicht in Ordnung sind. Vielleicht gibt es jemanden, mit dem du Streit hast, oder mit dem du kein Wort mehr redest, weil irgendwann mal was zwischen euch vorgefallen ist. Dann geh auf die Person zu und bekenn das, was du von deiner Seite aus falsch gemacht hast. Vielleicht hattest du nur 10% Schuld und der Andere 90%. Dann bring deine 10% in Ordnung und überlass den Rest dem Herrn.

In der Gemeinde in Philippi gab es Streit zwischen zwei Schwestern: Evodia und Syntiche. Paulus war es so wichtig, dass sie sich wieder versöhnen, dass er es sogar in seinem Brief öffentlich anspricht. Und kurz danach schreibt er: „Lasst eure Milde [Nachgiebigkeit] kundwerden allen Menschen; der Herr ist nahe“ (Phil 4,5).

Das zeigt, dass die Erwartung, dass der Herr bald wiederkommt, uns dahin bringen sollte, dass wir nicht auf unsere vermeintlichen Rechte bestehen, sondern milde und nachgiebig sind. Wir sollen den unteren Weg gehen, die Gesinnung Jesu zeigen und dem Frieden nachjagen. Zeig Nachgiebigkeit, denn der Herr ist nahe! Wenn Er bald kommt, wird Er alle Dinge ans Licht bringen!

J.P.S.


Artikelreihe: Bereit für das Kommen des Herrn?

Erwartest du deinen Herrn? Harre aus bis ans Ende – der Herr kommt bald!


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