2021-09-02

Der Gott der Herrlichkeit (1)

Ein großartiger Titel Gottes. Wir werden uns jetzt etwas anschauen, was dieser Titel alles beinhaltet und besonders auch, was er für unser Glaubensleben bedeutet. Denn wenn Gott sich in Seinem Wort offenbart - unter verschiedenen Namen, Attributen oder Titeln, dann will Er, dass das Auswirkungen bzw. Konsequenzen auf unser Glaubensleben hat. Wir sollen sozusagen im Licht der Offenbarung Gottes leben. Genauso war es bei Abraham. Gott offenbart sich ihm und sagt: „Ich bin Gott, der Allmächtige; wandle vor meinem Angesicht und sei vollkommen“ (1.Mo 17,1). Weil Gott sich Abraham als der Allmächtige offenbart, erwartet Gott, dass Abraham mit der Allmacht Gottes rechnet und fest auf Ihn vertraut. Das gilt auch für uns heute noch: Wenn Gott sich als der Gott der Herrlichkeit, der Vater der Herrlichkeit, der Herr der Herrlichkeit oder der König der Herrlichkeit offenbart, dann will Er, dass wir wissen, was das bedeutet und im Licht dieser wunderbaren Offenbarung leben.

Zweimal wird Gott in der Bibel der Gott der Herrlichkeit genannt. In Psalm 29 steht: „Die Stimme des HERRN ist über den Wassern; der Gott der Herrlichkeit donnert, der HERR über großen Wassern“ und in Apostelgeschichte 7 sagt Stephanus: „Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien war.“

Gott hat also eine gewaltige und herrliche Stimme und Er hat sich in Seiner Herrlichkeit einem Menschen gezeigt, der ein Götzendiener in Mesopotamien war. Was war die Konsequenz? Die überwältigende Herrlichkeit Gottes hat Abraham sozusagen aus dem Götzendienst rausgerissen und ihm eine ganz neue Ausrichtung gegeben, ihm einen ganz neuen Horizont geöffnet. Er war so beeindruckt von dieser Schönheit, dieser Größe und dieser Herrlichkeit, dass er plötzlich bereit war, seine Götzen zu verlassen und dem Ruf Gottes zu folgen. Gott handelt mit uns oft nach dem gleichen Prinzip. Er zeigt uns das Bessere, das Schönere, das Ewige, damit wir das Minderwertige, das Irdische und das Zeitliche loslassen. Je mehr wir von der Herrlichkeit Gottes beeindruckt sind, umso leichter fällt es uns, Dinge für Gott aufzugeben.

Gott ist unendlich herrlich. Er ist schöner, prächtiger, majestätischer und erhabener als alles, was wir uns vorstellen können. Die Herrlichkeit Gottes beinhaltet Sein herrliches Wesen, Seine herrlichen Attribute und Seine moralische Herrlichkeit. In Psalm 104 steht: „HERR, mein Gott, du bist sehr groß, mit Majestät und Pracht bist du bekleidet, du, der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand.“ David sagt: „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes.“ Das macht deutlich, dass Gott selbst absolut herrlich ist und auch das die Schöpfung etwas von Seiner Herrlichkeit wiederspiegelt.

Wenn wir uns mehr bewusst wären, wie herrlich und wunderbar Gott ist, dann sähe unser Leben oft ganz anders aus. Mose hatte ein tiefes Verlangen danach, die Herrlichkeit Gottes zu sehen. Deshalb betete er: „Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen.“ Wie hat Gott auf diese Bitte geantwortet? Er sagt: „Ich werde alle meine Güte vor deinem Angesicht vorübergehen lassen und werde den Namen des HERRN vor dir ausrufen“ (2. Mo 33,19). Seine Güte und Sein Name sind also Teil Seiner Herrlichkeit. Als der HERR dann an ihm vorüberzog, hörte Mose die Worte: „HERR, HERR, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit“ (2. Mo 34,6). Das muss überwältigend gewesen sein. Wie reagiert Er auf diese Offenbarung der Herrlichkeit Gottes? „Und Mose neigte sich eilends zur Erde und betete an“ (2. Mo 34,8). Wann hast du das letzte Mal über die Herrlichkeit Gottes gestaunt und Ihn dafür angebetet?

J.P.S.


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