2020-03-26

Ein Leben für andere

„Ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern ein jeder auch auf das der anderen.“ (Philipper 2,4)

Das Schlüsselwort in Philipper 2 ist „die anderen“. Der Herr Jesus lebte für die anderen. Paulus lebte für die anderen. Timotheus lebte für die anderen. Epaphroditus lebte für die anderen. Wir sollten für die anderen leben.

Wir sollen das nicht nur tun, weil es richtig ist, sondern weil es auch für uns gut ist. Es kostet manchmal viel, für andere zu leben, aber es kostet noch mehr, nicht für andere zu leben.

Unsere Gesellschaft ist voller Menschen, die nur für ihre eigenen persönlichen Interessen leben. Anstatt mit dem Dienst für andere beschäftigt zu sein, sitzen sie über Problemen brütend zu Hause. Sie denken über jedes kleine Weh nach und werden bald zu überzeugten Hypochondern. In ihrer Einsamkeit beklagen sie sich, dass sich niemand um sie kümmert, und bald schwimmen sie in Selbstmitleid. Je mehr Zeit sie haben, über sich selbst nachzudenken, desto deprimierter werden sie.

Das Leben formt sich zu einer einzigen innerlichen Schreckensvision. Bald darauf gehen sie zum Arzt und schlucken enorme Mengen von Pillen - Pillen, die Ichsucht niemals kurieren können. Dann werden sie Stammgast auf der Couch des Psychiaters, um irgendwie Befreiung von ihrer Langeweile und Lebensmüdigkeit zu finden.

Die beste Therapie für solche Menschen ist ein Leben im Dienst für andere. Es gibt Bettlägerige, die besucht werden müssen. Es gibt ältere Menschen, die einen Freund brauchen. Es gibt Krankenhäuser, die sich über jede freiwillige Hilfe freuen. Es gibt Menschen, die durch einen Brief oder eine Karte aufgemuntert werden können. Es gibt Missionare, die sich über Nachrichten von zu Hause freuen (und auch über jede nette Kleinigkeit, die ihr Zuhause belebt und verschönert).

Seelen müssen gerettet und Christen belehrt werden. Kurz: Es gibt keine Entschuldigung, warum irgendjemand sich langweilen müsste. Es gibt genug zu tun, um unser Leben mit produktiven Tätigkeiten zu füllen. Und indem wir für andere leben, erweitern wir unseren Freundeskreis, wird unser Leben interessanter und wir finden Erfüllung und Befriedigung.

P. M. Derham sagte: „Ein Herz voller Mitgefühl für andere steht weit weniger in Gefahr, von seinen eigenen Sorgen in Beschlag genommen und vom Selbstmitleid aufgerieben zu werden.“

W.D.


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