Leben im Licht der Ewigkeit (5)
„Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als eine lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, was euer vernünftiger Dienst ist.“ (Römer 12,1)
„Sage mir, was du in deinem Haus hast.“ (2.Könige 4,2)
Wir können diesen letzten Vers ganz praktisch auf uns anwenden. Elisa war da bei einer Witwe, die ihren Mann verloren hat. Jetzt bestand die Gefahr, dass ihre beiden Söhne als Sklaven verkauft würden. In dieser Situation fragt Elisa sie: „Was hast du in deinem Haus?“
Sie hatte ein kleines bisschen Öl. Das ist ein Bild vom Heiligen Geist, den wir Gläubige besitzen. Je mehr wir von uns selbst entleert sind, umso mehr kann der Geist Gottes uns erfüllen. Aber wir können das jetzt auch mal ganz praktisch für unser Leben nehmen: Was hatte Maria in ihrem Haus? Ein Alabasterfläschchen mit einer kostbaren Narde. Der Wert dieser Narde war fast ein komplettes Jahresgehalt. Das hat sie auf einen Schlag für ihren Herrn geopfert!
Die Jünger haben das sofort kritisiert: „Was ist denn das für eine Verschwendung?“ Doch der Herr Jesus urteilt ganz anders und sagt: „Wo irgend dieses Evangelium gepredigt wird, wird von dem gesprochen werden, was diese Frau getan hat, zu ihrem Gedächtnis.“ Wenn wir bereit sind, Dinge zu opfern, die uns etwas kosten, können wir Frucht für die Ewigkeit sammeln.
Es gab Gläubige, die ein großes Haus hatten - und die Möglichkeit, damit anderen zu dienen. Ich denke an Aquila und Priscilla. Sie hatten ein großes Haus, da sie Zeltmacher waren. Sie haben dieses Haus dazu benutzt, um dort die örtliche Gemeinde zusammenzubringen. Sie hätten auch sagen können: „Das ist doch unser persönlicher Besitz, warum sollten wir das mit anderen teilen?“ Aber nein, das haben sie nicht getan. Stattdessen haben sie ihr Haus zum Segen für andere geöffnet.
Denken wir an Levi. Der Herr Jesus hat ihn gerufen und gesagt: „Folge mir nach“ (Luk. 5,27). Er stand auf, verließ alles und folge Jesus nach. Jetzt könnte man ja denken, dass er die nächste Nacht unter der Brücke schlafen musste. Doch das war nicht der Fall. Wir lesen im nächsten Vers, dass er den Herrn zu sich nach Hause einlud, um Zöllner und Sünder mit Ihm in Verbindung zu bringen. Er wollte, dass diese Menschen Jesus kennenlernen. Er benutzte sein Haus zum Evangelisieren.
An diesem Beispiel lernen wir sehr schön, was es bedeutet, dass wir Verwalter sind. Die Dinge, die uns zur Verfügung stehen, gehören dem Herrn. Wir benutzen sie als Verwalter für das Reich Gottes. In dem Sinne sind sie nicht mehr unser Eigentum, sie gehören dem Herrn. Wir dürfen sie natürlich auch für uns nutzen, denn Gott reicht uns alles dar zum Genuss (1.Tim 6,17) - doch wir sollten nie vergessen, dass sie uns besonders auch dafür anvertraut sind, damit wir sie zur Förderung des Reiches Gottes nutzen!
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