Mit Gebetserhörungen rechnen?
Mary Slessor, die in Afrika für den Herrn gearbeitet hat, wurde einmal gefragt, was für sie das Gebet bedeute. Ihre Antwort war: „Mein Leben ist ein einziger langer, täglicher und stündlicher Bericht von erhörten Gebeten um Kraft bei geistiger Überanstrengung und körperlicher Schwäche, um wunderbar erfahrene Leitung, abgewendete Irrtümer und Gefahren, überwundene Feindschaft wider das Evangelium, um Nahrung, die genau zur rechten Zeit geschenkt wurde, ja um alles, was mein Leben und meinen schlichten Dienst ausmachte. Aus wunderbarem Erleben und mit ganzer Ehrfurcht kann ich bezeugen, dass ich glaube, Gott erhört Gebet. Ich weiß, Gott erhört Gebet!“ (Der kniende Christ / Herold Verlag)
Der Herr möchte nicht nur, dass wir beten, sondern auch, dass wir es mit Glauben tun! Wir sollen in der Erwartungshaltung bitten, dass Gott unser Gebet erhören wird beziehungsweise bereits erhört hat. Deshalb sagte Jesus zu Seinen Jüngern: „Alles, um was ihr betet und bittet - glaubt, dass ihr es empfangt, und es wird euch werden“ (Mk 11,24).
Unser Herr und Meister hat es uns vorgelebt: Er hatte hier auf der Erde die Gewissheit, dass Seine Gebete immer erhört wurden. Deshalb sagte Er am Grab von Lazarus öffentlich zu Seinem Vater: „Ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich aber wusste, dass du mich allezeit erhörst“ (Joh 11,41.42). Außerdem wird uns in Psalm 16 prophetisch gezeigt, mit welchem Vertrauen Er betete.
L.B. Cowman hat treffend gesagt: „Wir rechnen im Allgemeinen viel zu wenig damit, dass unsere Bitten erhört werden. Daraus geht hervor, wie wenig ernst es uns mit unserem Gebet ist. Ein Bauer ist nicht zufrieden, wenn er keine Ernte bekommt; ein Schütze wird genau prüfen, ob die Kugel ins Schwarze getroffen hat; ein Arzt beobachtet die Wirkung der Medizin, die er verschrieben hat. Sollte allein der Christ im Blick auf die Frucht seiner Gebete gleichgültig sein?
Jedes Gebet eines Christen, das im Glauben und in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes und unter der Wirkung des Heiligen Geistes gesprochen wird - ganz gleich, ob es dabei um zeitliche oder geistliche Segnungen handelt -, ist beantwortet oder wird beantwortet werden.“
Konzentriere dich beim Gebet nicht auf den Berg, der versetzt werden soll, sondern auf Gott, der ihn versetzen kann.
Vorheriger Artikel Nächster Artikel