Noah wandelte mit Gott
„Noah wandelte mit Gott.“ (1.Mose 6,9)
Noah wandelte mit Gott. Vielleicht kannst Du beim ersten Lesen mit dem etwas altertümlich klingenden Wort „wandeln“ nicht so viel anfangen. Dass Noah mit Gott „wandelte“, bedeutet, dass Er mit Gott seinen Lebensweg ging. Noah hielt Schritt mit Gott.
Dass ein Mensch mit Gott „wandelte“ lesen wir in der Bibel nur von Noah und Henoch. Henoch wandelte mit Gott und wurde entrückt (1.Mo 5,22). Noah wandelte mit Gott und wurde mit seinen Familienmitgliedern als Einziger vor der großen Sintflut gerettet.
Noah muss ein außergewöhnliches Leben geführt haben, dass Gott ihm so ein großartiges Zeugnis ausstellt. Wir wollen ein wenig über das „Wandeln mit Gott“ nachdenken und davon lernen.
Mit Gott zu wandeln bedeutet das gleiche Ziel wie Gott zu haben. Gott hat uns zu Seiner Verherrlichung und Ehre erschaffen. Unser großes Lebensziel sollte es sein, Gott groß zu machen in dieser Welt und Ihn durch unser ganz praktisches Leben - durch alles, was wir tun, denken und sagen zu ehren.
„Jeden, der mit meinem Namen genannt ist und den ich zu meiner Ehre geschaffen, den ich gebildet und gemacht habe!“ (Jes 43,7)
Mit Gott zu wandeln bedeutet auch den gleichen Weg wie Gott zu gehen. Der Herr Jesus spricht in Matthäus 7 von einem breiten und einem schmalen Weg. Um auf den schmalen Weg, der zum Leben führt, zu kommen, musst Du dich klein machen und durch die enge Pforte eingehen. Der Weg hinter Jesus her, ist ein Weg der Selbstverleugnung, der Hingabe und Liebe zu Ihm. Es ist kein Weg, der überbevölkert ist, wo sich die Massen tummeln. Gehst Du diesen Weg? Hältst Du Schritt mit Gottes Gedanken?
Und schließlich bedeutet der Wandel mit Gott auch, in der gleichen Geschwindigkeit wie Gott zu gehen. Mose war ein Mann Gottes, der am Anfang seines Lebens, schneller als Gott laufen wollte und als Folge den Ägypter erschlug (2.Mo 2,12).
Später wollte Gott ihn gebrauchen, um zu dem Volk Israel zu reden und es aus Ägypten herauszuführen. Da lief er langsamer als Gott und wollte Gott klarmachen, dass er „kein Mann der Rede“ (2.Mo 4,10) und für diese Aufgabe nicht geeignet sie. Auch Jakob lief oft schneller als Gott, bis Gott aus ihm einen „Israel“ oder „Kämpfer Gottes“ (1.Mo 35,10) gemacht hatte.
Wenn ich nach der Arbeit oder an einem freien Abend mit meiner Frau einen Spaziergang mache, dann haben wir das gleiche Ziel, gehen den gleichen Weg und in der gleichen Geschwindigkeit.
Aber was wäre der schönste Spaziergang ohne einen tiefgründigen Austausch über das, was wir erlebt haben und was den anderen bewegt - ein Zwiegespräch. So ist es auch mit Gott und Dir. Durch die Bibel möchte Gott zu Dir reden und im Gebet darfst Du mit Gott kommunizieren.
„Wandelst“ Du so mit Gott und versuchst mit Ihm „Schritt zu halten“? Noah und Henoch sind wirklich geniale Vorbilder für uns.
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