2023-07-18

Satan kennt deine Schwachstellen

„Wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen, der wird auf Höhen wohnen, Felsenfestungen sind seine Burg; sein Brot wird ihm dargereicht, sein Wasser versiegt nie.“ (Jesaja 33,15b.16)

Der geringste Punkt in deinem Leben kann ein Anlass für die Sünde werden. Durch welch kleines Törchen ist schon manche große Sünde eingetreten. Davids Augen entdeckten Bathseba nur zufällig, und der Fuß des guten Mannes war schon in der Falle Satans.

Und du solltest es nicht nötig haben, Gott zu bitten, dass Er deinen Sinnen eine Wächter setzen möchte, überall, wohin du gehst und mit David zu rufen: „Wende meine Augen ab, dass sie Eitles nicht sehen“ (Ps 119,37)?

Wenn wir der Sünde nicht nachgeben wollen, sollten wir darauf achten, nicht an der Tür der günstigen Gelegenheit zu sitzen. Verhandle nicht in deinen Gedanken mit Dingen, die du nicht ins Herz lassen willst.

Wenn wir nicht verbrannt werden wollen, sollten wir nicht auf den Kohlen der Versuchung laufen. Du reizt Gott dazu, dass er es zulässt, dass deine Locken abgeschnitten werden, wenn du es wagst, dein Haupt in den Schoß einer Versuchung zu legen.

Setze deinen Sinnesorganen einen starken Wächter, es sind Satans Landeplätze - besonders das Auge und das Ohr. Achte darauf, was du mit ihnen konsumierst; nichtiges Reden hinterlässt nicht selten irgendeine Färbung in deinem Herzen.

Und für dein Auge gilt: lass es nicht umherschweifen; aufreizende Dinge erzeugen aufreizende Gedanken. Weil Hiob wusste, dass seine Augen und seine Gedanken gerne miteinander gehen, verbündete er das eine, um es sicherzustellen, mit dem anderen (Hiob 31,1).

Der Griff der Axt Satans, mit der er die Wurzel der Freude des Christen abhackt, ist meistens aus dem Holz des Christen gemacht. Erst versucht er uns, damit wir sündigen, und dann, weil wir gesündigt haben.

Satan ist nur ein Geschöpf und kann nicht ohne Werkzeug arbeiten. Er kann zwar aus Wenigem viel machen, aber nicht alles aus nichts, wie wir es bei der Versuchung des Herrn Jesus sehen, wo alle seine Mühe vergeblich war, weil er kam und nichts in Ihm fand (Joh 14,30). Obwohl es der Teufel ist, der den Stein wirft, ist es doch der Schmutz in uns, der unsere Freude zerstört.

Sei über die Maßen wachsam mit dir selbst in den Dingen, worin du am schwächsten bist und schon oft zu Fall gekommen bist. Der schwächste Teil der Stadt benötigt den stärksten Schutz.

W.G.


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