2019-10-13

Trennung von der Welt

„Um dessentwillen ich alles eingebüßt habe.“ (Philipper 3,8)

 

Hast du von Ägyptens Freuden

dich für immer abgewandt,

wird dir bess're Kostbarkeiten

schenken Gottes gute Hand.

 

Jedes Merkmal von „Welt“ ist eine Schmach für den, der himmlisch ist. Nur der himmlische Mensch, der mit Christus gestorben ist, ringt sich los von allem, was von Ägypten ist. Der Grundsatz der Weltlichkeit ist bei dem, der mit Christus gestorben und auferweckt ist und ein himmlisches Leben lebt, vollständig entfernt worden.

Verbindung mit der Welt steht unserer Überwindung der Welt im Weg.

Zur Herrlichkeit berufen, verlässt der Glaube notwendigerweise Ägypten; Gott hat der Herrlichkeit dort keine Stätte gegeben. Wohlhabend zu sein in der Welt bedeutet, nicht wohlhabend zu sein im Himmel.

Ich fürchte, die Heiligen könnten des nicht Weltlichseins überdrüssig werden.

Wir haben mit einem verworfenen Heiland zu wandeln. Das ganze System der Welt ist ein Stolperstein, um das Herz von Gott weg zu wenden - Kleidung, Pracht, Schmeichelei ... Alles, was uns in die Stellung des „reichen Mannes“ bringt, ist ein Stolperstein. Der Himmel steht einem auf der Erde verworfenen Christen offen. Beachte dies!

Simson war ein für Gott Abgesonderter, geheiligt für den Herrn. Sein Haar sollte nicht geschoren werden. Solange er Gebot und Vorschrift befolgte, war Gottes Kraft mit ihm. Es mochte den Anschein haben, als sei wenig Zusammenhang zwischen langem, ungeschorenem Haar und alles überwältigender Stärke; aber Gott hatte die Anweisung gegeben, und ein Gott, dem gehorcht und der geehrt wird, ist ein Gott der Stärke für uns.

Es ist Gottes Absicht, uns mit dem Himmel zu verbinden. Du kannst nur den Himmel ohne die Welt oder aber die Welt ohne den Himmel haben. Der, der „die Stadt bereitet“, kann uns nichts wünschen, was zwischen Himmel und Welt liegt.

Ich erinnere mich, dass gesagt worden ist, dass unser Verzicht auf die Welt und der Verzicht der Welt auf uns zwei grundverschiedene Dinge sind. Das Letztere legt in uns alle Wurzeln des eigenen Geltungsbedürfnisses bloß, die viel tiefer sitzen, als wir ahnen.

Das Bemühen und entschiedene Begehren, Christus den Seelen nahe zu bringen, Hingabe an Ihn und Absonderung von der Welt, ja ein Leben zu bewirken, das nur eines, in Haus, Kleidung und Benehmen kundtut, nämlich, dass Christus alles ist: daran zeigt sich ein deutlicher Mangel.

Wir gehen aus der Mitte der Weltmenschen hinaus, um zu dem allmächtigen Gott zu kommen (2. Korinther 6,17.18): Wir müssen den Schritt tun, sonst kann dieses Verhältnis nicht verwirklicht werden. Gott möchte nicht weltlich Gesinnte als Söhne und Töchter mit sich in Verbindung haben; solche sind nicht im Hinblick auf Ihn in diese Stellung eingetreten.

Ja, Gott war weise darin, dass Er nicht viele Mächtige, nicht viele Edle, nicht viele Reiche auserwählte; denn solche finden es schwer, ihre Bequemlichkeit und ihren Stand mit den Freuden und der Stellung, die Gott schenkt, zu vertauschen. Eine Gruppe reicher Christen wird entweder praktisch arm und schlicht oder aber weltförmig werden.

Ein geteiltes Herz mit einer unklaren Haltung ist verhängnisvoll für einen Christen. Wenn mein Herz mit Christus erfüllt ist, habe ich weder Herz noch Auge für die Wertlosigkeiten der Welt. Wenn Christus durch den Glauben in deinem Herzen wohnt, wirst du nicht fragen: Ist das etwas Böses, wenn ich dieses oder jenes tue? Die Frage wird vielmehr sein: Tu ich dies für Christus? Kann Christus in dieser Sache mit mir gehen? Wenn du in Gemeinschaft mit Ihm bist, wirst du leicht entdecken, was nicht zu Ihm passt. Lass die Welt nicht hereinkommen und deine Gedanken verwirren.

J.N.D.


Vorheriger Artikel Nächster Artikel

Verwandte Artikel