2023-12-16

Um Christi willen

„Wir sind Toren um Christi willen.“ (1. Korinther 4,10)

Am Ende eines Vortrags über die Motivation zum Evangelisieren sagte der Missionar David Bubenzer: „Wenn wir Gott wirklich kennen, bräuchten wir eigentlich gar keinen Missionsauftrag, keine in Aussicht gestellte Belohnung, sondern würden einfach zu den Menschen gehen und sagen: ‚Ich muss euch erzählen, wen ich kennengelernt habe.‘“ Ähnlich drückt es auch John Wesley aus: „Je mehr ein Mensch vom Leben aus Gott erfüllt ist, desto liebevoller wird er um die besorgt sein, die noch ohne Gott in der Welt leben.“

Ist das nicht tatsächlich der höchste und edelste Antrieb? So wichtig und unentbehrlich Liebe zu den Verlorenen, die Aussicht auf Lohn und die Kenntnis des Schreckens des Herrn auch sind; so bedeutsam darüber hinaus der Gehorsam dem Herrn gegenüber und die Erwartung des Kommens des Herrn auch sind - was uns wirklich das Herz warm und den Mund aufmacht, ist die Großartigkeit unseres Herrn Jesus Christus.

Wenn wir Ihn bewundern und Er unser ganzes Herz ausfüllt, werden wir automatisch mit anderen davon sprechen wollen. Hier gilt das Prinzip: „Aus der Fülle des Herzens redet der Mund“ (Mt 12,34). Lasst uns selbstkritisch sein: Ist der Grund dafür, dass wir nicht so evangelisieren, wie wir könnten und sollten, nicht meistens der, dass der Herr uns nicht wichtig genug ist?

Ein Blick in das Neue Testament zeigt, dass der Herr Jesus für Paulus einfach alles war. Er allein war seine größte Motivation:

  • „Wir sind Toren um Christi willen.“ (1. Kor 4,10
  • „Ich tue aber alles um des Evangeliums willen.“ (1. Kor 9,23
  • „Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als Herrn, uns selbst aber als eure Knechte um Jesu willen.“ (2. Kor 4,5
  • „Denn wir, die wir leben, werden allezeit dem Tod überliefert um Jesu willen.“ (2. Kor 4,11
  • „Aber was irgend mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust geachtet; … um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte.“ (Phil 3,7.8)
  • „Deshalb habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Schmähungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten für Christus.“ (2. Kor 12,10)

Paulus hatte eine große Antriebsfeder im Leben: Liebe zu Christus, Bewunderung für Christus! Deshalb konnte er auch alles um Christi willen erdulden. Es ergibt sich eine schöne Kette: Nur wenn wir Christus bewundern, werden wir Ihm nachfolgen. Und nur wenn wir Ihm nachfolgen, wird Er uns zu Menschenfischern machen (Mt 4,19)!

A.Sch. / C.Sb. / M.K.


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