2022-11-30

Wie gehen wir mit Leiden um? (Teil 1)

„Gewiss, vergebens habe ich mein Herz gereinigt und meine Hände in Unschuld gewaschen, da ich ja geplagt wurde den ganzen Tag.“ (Psalm 73,13.14a)

Hiob 1 berichtet, wie Hiob seine zehn Kinder in einem Sturm verlor (so wie heute verwüstende und zerstörerische Hurrikans viele Opfer fordern). Als er das hörte, zerriss er seine Kleider, schor sich den Kopf, warf sich zu Boden und betete an. Und er sagte: »Nackt bin ich aus meiner Mutter Leib gekommen, und nackt werde ich dahin zurückkehren; der HERR hat gegeben, und der HERR hat genommen, der Name des HERRN sei gepriesen!« (Hi 1,21).

Als er von Kopf bis Fuß mit Geschwüren bedeckt war, sagte er zu seiner Frau, die ihm riet, sich von Gott loszusagen: »Wir sollten das Gute von Gott annehmen, und das Böse sollten wir nicht auch annehmen?« (Hi 2,10). In beiden Fällen fügt der Autor des Buches Hiob hinzu: »[Hiob] sündigte ... nicht«. Es ging letztendlich um Gottes Souveränität über Wind, Krankheit und Satan (Kap. 1,22; 2,10).

Was sind diesbezüglich die Haupteinflüsse auf junge Leute heute? Welche Botschaft wird übermittelt, wenn es um Gottes Herrschaft über alles geht, um Sein Recht als Schöpfer, zu geben und zu nehmen, und um Seine Macht, die Welt zu regieren?

Ein alternativer Rockstar, Tochter eines methodistischen Pastors in North Carolina, verlor ein Baby. Auf die Aussage, dass dieser schmerzliche Verlust Teil des Willens Gottes gewesen sein könnte, erwiderte sie: »Wenn das so war, dann interessiert mich das ,Dein Wille geschehe‛ nicht im Geringsten. Als Mutter dieses Kindes wollte ich meinen Willen haben, nicht seinen.« [1]

Später redet Hiob über Menschen, die so gesinnt sind wie seine Frau in Kapitel 2 und wie diese junge Frau. Es geht ihnen gut, aber es ist ihnen nicht bewusst, dass jeder Atemzug ein Gnadengeschenk ist, das sie nicht verdienen. Gott »wird [auch nicht] von Menschenhänden bedient, als ob er noch etwas nötig habe, da er selbst allen Leben und Odem und alles gibt« (Apg 17,25).

Sie führen ihr Leben nicht in beständiger Dankbarkeit für Gottes Geduld und Langmut. »... verachtest du den Reichtum seiner Güte und Geduld und Langmut und weißt nicht, dass die Güte Gottes dich zur Buße leitet?« (Rö 2,4). Sie betrachten ihr Vergnügen als selbstverständlich und nehmen den Schmerz als Anlass, den Allmächtigen zu lästern. Wie sieht es da bei dir aus?

 

[1] Foster's Sunday Citizen, 15. November 1998.

J.P.


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