2018-03-28

Der Ernst des Ungehorsams

„Wandelt in Weisheit gegenüber denen, die draußen sind, die gelegene Zeit auskaufend“ (Kol 4,5)

Wie wichtig ist es, dass wir auf die Stimme des Heiligen Geistes hören und die Ungläubigen vor dem ewigen Verderben warnen, solange noch Zeit ist. Vor kurzem las ich folgende Begebenheit:

Ein junger Gläubiger war als Vizefeldwebel zur Dienstleistung eingezogen. Eines Nachmittags zum Schießdienst kommandiert, traf er eine halbe Stunde zu früh an den Scheibenständen ein und betrat daher ein dort gelegenes Gartenlokal, um vor Beginn des Dienstes eine Tasse Kaffee zu trinken.

Er saß noch nicht lange da, so kam ein Leutnant desselben Bataillons, der sich ebenfalls Kaffee bestellte und sich an denselben Tisch setzte. Der Vizefeldwebel verspürte einen mächtigen Trieb, dem jungen Offizier ein Wort von der rettenden Gnade zu sagen, die in Christo zu finden ist. Es sprach in seinem Inneren: „Sage es ihm; bezeuge ihm das Evangelium!, Aber sein Verstand sprach dagegen: „Es ist ja nur so kurze Zeit; was soll er denken; er ist ja dein Vorgesetzter!, usw.

Bald war die Zeit verstrichen - man stand auf, und das Schießen auf dem Scheibenstand begann. Nach Dienstende ging der Vizefeldwebel nach Hause. Als er am nächsten Morgen den Kasernenhof betrat, war das erste, was er hörte: „Wissen sie schon, der Leutnant X hat sich in der Nacht erschossen! Es war jener Offizier, dem der Jünger Jesu noch einmal die Gnadenbotschaft hatte sagen sollen.

Es war die Stimme des Heiligen Geistes gewesen, die den sonst so treuen Bekenner seines Herrn mit dieser Botschaft beauftragen wollte.


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