Weitergeben, wenn Gott es möchte
"Wieso gibst du nicht das weiter, worüber du dich doch so gefreut hast es bekommen zu haben?“
Wir erhielten ein Päckchen aus der Ferne mit Sachen, die wir sehr gerne haben. An einem Morgen suchte ich für eine Freundin ein Geschenk und dachte, ich sollte ihr vielleicht das weitergeben, was ich eigentlich am liebsten für mich behalten würde.
Irgendwie überwand ich mich, es wirklich zu tun und ihr die Sachen weiterzugeben, die ich am liebsten behalten hätte und nicht irgendetwas, was ich selbst nicht mag oder nicht gebrauchen kann.
Mein Mann fragte noch: "Wieso gibst du genau das, worüber du dich doch so gefreut hast, es selber bekommen zu haben?" Ich konnte ihm die Frage selbst nicht beantworten, aber es war als würde Gott mich an diesem Morgen auffordern, genau das zu tun, sodass ich gar nicht „Nein“ dazu sagen konnte. Als ich es abgesendet hatte, dachte ich auch wirklich keine Minute mehr an die Sachen.
Eine Woche später verreisten wir mit der Familie. Bei meinen Eltern angekommen, bekomme ich am Abend ganz genau das Gleiche geschenkt, was ich vor einer Woche weggegeben hatte. Da habe ich wieder nur gestaunt, wie Gott uns prüft wegzugeben, was wir sehr gern für uns hätten, um es uns auf anderen Weg wiederzugeben.
Die Story hört hier aber noch nicht auf: Zwei Wochen später kommt eine andere Freundin zu Besuch und schenkt mir auch nochmal das gleiche Geschenk! Also bekam ich innerhalb von zwei Wochen zweimal das zurück, was mich so hin und her gerissen hatte es wegzugeben.
Das hat mich ermuntert, dass wenn Gott es in unsere Herzen legt etwas zu geben - auch wenn es so etwas wie das Lieblingsstück des Hauses ist - einfach seiner Aufforderung zu folgen und sich nicht nach dem Grund zu fragen oder den Dingen hinterher zu trauern. Wir dürfen unseren Herrn als Einen kennen, der Gehorsam immer belohnt, in den kleinen wie in den großen Dingen.
Das hat mich so motiviert und gerade letztes Wochenende hatte ich die gleiche Situation noch einmal. Ich war einkaufen gewesen und hatte für unseren kleinen Sohn einen schönen Body gekauft, der mir persönlich sehr gut gefiel. Wir waren danach unterwegs Freunde besuchen, die einen Sohn im gleichen Alter haben wie wir. Während der Autofahrt war es so, als würde Gott mich auffordern, genau dieses Stück weiterzugeben als Geschenk für unsere Freunde.
Diesmal fiel es mir gar nicht so schwer und ich machte nur den Preiszettel ab und reichte den Body bei Ankunft weiter. Als wir von diesem Besuch nach Hause kamen, kam meine Mutter ins Zimmer und sagte: „Ich habe was für deinen Sohn gekauft, ich dachte, du könntest es gut gebrauchen." Und was war es? Trotz der Erfahrung in den letzten Tagen war ich echt erstaunt, dass es ganz genau der gleiche Body war, den ich noch vor ein paar Stunden verschenkt hatte!
Wir sollen nie etwas zurückerwarten wenn wir geben. Aber ich kann euch wirklich ermuntern, dass wenn euch Gott aufs Herz legt etwas weiterzugeben - egal wie klein oder groß die Sache ist - gebt mit Freudigkeit! Denn das, was danach kommt, wird so eine Ermunterung für euch sein, dass ihr den Herrn die ganzen nächsten Tage im Herzen preisen werdet für seine große Fürsorge und Güte.
Gott lässt sich nichts schenken und entzieht uns auch nichts, was wir brauchen. Adsber manchmal Bedarf es solcher Situationen, um unseren Glauben zu prüfen, ob wir Ihm noch immer vertrauen, dass Er doch alle Bedürfnisse kennt und wissen, dass Geben seliger ist als Nehmen.
Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr solche Erfahrungen auch machen dürft und Gott eure Herzen freigiebig macht, um euch noch mehr Freude danach zurückzugeben, wenn Er euch dann mit Seinem Handeln überrascht.
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