Auf der Tenne wird gesichtet
Die Tenne ist in der Schrift der Ort, wo Dinge auf den Punkt gebracht werden. Die Tenne Ornans zeigt, wie ein Opfer dem Gericht Gottes begegnet. Auf der Tenne Gideons werden die Absichten Gottes bestätigt. Auf der Tenne Satans wird der Glaube Simons an Christus erprobt. Auf der Tenne Gottes wird sein Weizen eingesammelt und die Spreu verbrannt.
Auf der Tenne Atad wurde alles zurückgelassen, was an Ägypten erinnerte, und die Söhne Jakobs trugen die sterblichen Überreste ihres Vaters zu ihrer Ruhestätte im verheißenen Land. Auf der Tenne des Boas wird auch alles Moabitische entfernt. Aus dieser entscheidenden Nacht wird Ruth als eine andere Frau hervorkommen.
Die Tenne ist daher der Ort, wo alle Dinge dem Grundsatz nach geregelt werden, was immer auch noch zu tun übrig bleibt. Dort antwortete der Herr, als David sich bewährte.
Sowohl Gott als auch Satan sichten zu ihrer Zeit. Satan sichtet uns, um uns zu beweisen, dass wir nichts als Spreu sind, dass kein Körnchen von Gott in uns ist! Gott sichtet uns, um die Spreu zu entfernen, damit wir die gute Saat des Reiches seien und kein Unkraut unter uns ist. „Die Gesetzlosen“, sagt der Psalmist, „sind wie die Spreu, die der Wind dahin treibt“ (Ps 1,4). Und die Nationen, die Gott vergessen, werden wie die Spreu der Sommertennen sein (Dan 2,35).
Aber wenn Gott die Seinen sichtet, wird „nicht ein Körnchen zur Erde fallen“ (Am 9,9). „Du mein Gedroschenes und Sohn meiner Tenne! Was ich von dem Herrn der Heerscharen, dem Gott Israels, gehört, habe ich euch verkündigt“ (Jes 21,10). Gottes Wort wird uns auf den Boden bringen, damit dort alles gedroschen, und alles, was noch offen ist in unserem Leben, geklärt werden kann.
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