Auf die Souveränität Gottes vertrauen
„Du bist gut und tust Gutes.“ (Psalm 119,68)
Gott ist souverän. Alles, was nach Seinem Willen ist, wird zustande kommen. Das Bewusstsein dieser Souveränität Gottes auch im Blick auf unser persönliches Leben und auf unseren Dienst ist sehr kostbar. Auf diese Weise bleibt uns unsere Abhängigkeit von Gott immer im Bewusststein und wir lernen, alles von Ihm zu erwarten.
Georg Müller wird seit 150 Jahren wegen seiner Arbeit als großer Mann des Glaubens bewundert, besonders im Blick darauf, was er für die Waisen in Bristol tat. Nicht so viele wissen, dass er sein wunderbares Leben in vollkommener Abhängigkeit von dieser kostbaren Wahrheit der Souveränität Gottes führte.
Als Müllers Frau nach fast 40 gemeinsamen Ehejahren starb, hielt er die Trauerpredigt über die Bibelstelle: »Du bist gut und tust Gutes« (Psalm 119,68). Er erzählt, wie er betete, als er herausfand, dass sie an rheumatischem Fieber erkrankt war:
Ja, mein Vater, die Zeiten meiner lieben Frau stehen in deiner Hand.
Du wirst das Beste für sie tun und für mich, sei es Leben oder Tod.
Wenn es sein kann, dann richte meine teure Frau wieder auf - du
kannst es tun, obwohl sie so krank ist; aber wie auch immer du mit mir
verfährst, hilf mir dabei, mich auch weiterhin deinem heiligen Willen
völlig zu ergeben.
Es war der Wille des Herrn, sie zu sich zu nehmen. Deshalb schrieb Georg Müller in großem Vertrauen auf die souveräne Barmherzigkeit Gottes:
Ohne sich jedoch dazu zwingen zu müssen, freut sich mein innerstes Herz an der Freude der geliebten Abgeschiedenen. Ihr Glück gibt mir Freude. Meine liebe Tochter und ich möchten sie nicht zurückhaben, selbst wenn das durch eine Handbewegung möglich wäre. Gott selbst hat es getan, wir sind zufrieden in Ihm.
Darin zeigt sich die Kostbarkeit der Lehre von der Souveränität Gottes.
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