Ausdauer: Unser ultimatives Vorbild
„Zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.“ (Gal 6,9)
„Wirf dein Brot hin auf die Fläche des Wassers, und nach vielen Tagen wirst du es finden.“ (Pred 11,1)
„Siehe, der Ackerbauer wartet auf die köstliche Frucht der Erde und hat Geduld ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfange. Habt auch ihr Geduld …“ (Jak 5,7.8)
Auch in Bezug auf die Ausdauer beim Evangelisieren ist der Herr Jesus selbst uns wieder ein wunderbares Vorbild: Obwohl Seine Brüder nicht an Ihn glaubten (Joh 7,5), gab Er sie nicht auf. Sogar nach vielen Jahren des Unglaubens war Ihm ihre Errettung so wichtig, dass Er nach seiner Auferstehung Jakobus ganz alleine erschien (1. Kor 15,7). Die Frucht ließ nicht lange auf sich warten: Einige Jahre später wird dieser Mann eine „Säule“ genannt (Gal 2,9). Die Ernte folgt teilweise erst viele Jahre oder Jahrzehnte später auf Saat, aber sie folgt!
Charles H. Spurgeon sagt mit Verweis auf die Ausdauer des Herrn Jesus selbst, so wie Er heute vom Himmel aus wirkt:
„Wenn Er es nach den ersten zehn Jahren aufgegeben hätte, wenn Er manche von uns nach vielleicht fünfzig verschiedenen Gelegenheiten, bei welchen wir das Gewissen übertönten, hätte laufen lassen, wir wären verloren gewesen. Lernt diese Lektion von dem guten Hirten: Solltet ihr je die Bekehrung eines Menschen suchen, so folgt ihm, bis ihr ihn gefunden habt. Rechnet mit vielen Abweisungen und Vorwürfen - eines Tages werdet ihr sein Herz erreichen. Lebt oder sterbt, wirkt oder leidet, mag die Zeit kurz sein oder lang, mag der Weg eben sein oder rau, lasst jeden von uns sich gebunden fühlen, eine Seele zu Jesus zu führen. Es wird euch genauso ergehen wie demjenigen, der euch zu Jesus brachte.“
Ein besonders motivierendes Beispiel ist die alte Schwester Maria Schmidt - jahrelang ging sie durch die Innenstadt von Dortmund und trug dabei ein Schild mit der Aufschrift „Jesus rettet“. Ihr Leitsatz war immer: „Ich kann nur informieren, bekehren kann ich nicht.“ Diese Frau, die mittlerweile beim Herrn ist, hat ausdauernd und geduldig die wichtigste Botschaft der Welt verkündigt. Sie wird dafür reichen Lohn bekommen.
„Nichts konnte den göttlichen Hirten auf seiner Suche nach dem Schaf aufhalten, das verloren war, ‚bis er es fand‘. Von den erhabenen Höhen bis hinab in die schwindelerregenden Tiefen strebte der Erretter-Hirte im schweren Werk der Erlösung unaufhaltsam voran, auf einem zerklüfteten Pfad, auf dem Ihm kein Auge nachfolgen konnte, bis wir seinen herzbewegenden Ausruf hören: ‚Ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war!‘ Die Mühsal, die Leiden, die Qual seiner Seele beim Suchen werden verschlungen vom triumphierenden Schrei beim Finden: ‚Ich habe gefunden‘ - niemand teilte mein Suchen; ‚mein Schaf‘ - niemand ermisst meinen Gewinn; ‚das verloren war‘ - niemand außer mir kennt die Tiefe, in der es war. Das verlorene Schaf ist gefunden, und es ist mein!“ (Walter Gschwind)
Impulse zur Selbstreflexion
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Warum gibt Gott nicht immer sofort Frucht?
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Wie wichtig ist es, Frucht seiner Arbeit zu sehen?
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Warum wird in der Schrift so oft das Bild des Ackerbauers verwendet?
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Welche Menschen aus deinem Umfeld fallen dir konkret ein, bei denen du noch mehr Ausdauer an den Tag legen könntest?
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