Beten, beten, beten!
„Das Gebet eines Gerechten vermag viel.“ (Jak 5,16)
„Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.“ (Apg 4,31)
„Das Gebet ist der Wegbereiter der Gnade. Schauen Sie sich die Kirchengeschichte an und Sie werden entdecken, dass selten ein großer Segen auf diese Welt kam, der nicht erfleht worden war. Das Gebet ist immer die Einleitung zum Segen.“ (Charles H. Spurgeon, 1834-1892)
Glaubst du ernsthaft an die Macht des Gebets? Vermutlich hast du die Frage innerlich bereits mit Ja beantwortet, oder? Aber welchen Stellenwert hat das Gebet dann konkret in deinem Leben, insbesondere auch in Verbindung mit der Arbeit am Evangelium? Wie viel investierst du an dieser Stelle? Leonard Ravenhill prägte einmal den bekannten Satz: „Kein Mensch ist größer als sein Gebetsleben.“ Das bezieht sich auch auf das Evangelisieren.
An einer anderen Stelle führt er diesen Gedanken weiter aus und sagt: „Es gibt nichts, was mehr Veränderung schafft. Oft werde ich gefragt: ‚Warum legen Sie so großen Wert auf das Gebet?‘ Die Antwort ist sehr einfach: Weil Jesus es auch getan hat.“ Diese Zitate könnten uns vielleicht entmutigen. Sollen sie aber nicht. Vielmehr sollen sie uns mit den noch folgenden Gedanken in dieser Andacht anspornen, um über den Stellenwert des Gebets beim Evangelisieren neu nachzudenken und darin Gottes verändernde Kraft zu erleben.
Also Hand aufs Herz: Wie viel Zeit und Hingabe investierst du für das Gebet im Vorfeld eines Einsatzes? Ist es nicht so, dass wir hier leider oft versagen? Rechne beispielsweise einmal aus, wie viel Zeit normalerweise für die Organisation eines Einsatzes anfällt und wie hoch im Verhältnis dazu der Anteil ernsthaften Flehens für die Errettung verlorener Seelen ist. Wir möchten dich ermutigen, viel mehr Gewicht auf das Gebet zu legen. Es wird Gott ehren. Und Er wird sich dazu bekennen. Wie großartig Gott durch das intensive Gebet des Glaubens im Vorfeld von evangelistischen Einsätzen wirken kann, sehen wir z. B. in der folgenden Begebenheit:
„Ehe Bakht Singh im Mai 1938 zu einem dreimonatigen Evangelisationsfeldzug nach Madras und Kerala aufbrach, legte der Herr ihm und seinen Mitarbeitern eine Last aufs Herz, von Poona aus zur Mukti-Mission von Pandita Ramabei in Kedgaon zu gehen, um dort einige Gebetsnächte zu verbringen. Die Mitarbeiter dieser Mission waren zusammen mit ihren Familien ungefähr 300 an der Zahl und beteten 19 Nächte mit einer Unterbrechung von zwei Tagen. Bakht Singh teilte die Beter in Gruppen ein, und jede Gruppe betete ernstlich für Erweckung in verschiedenen Teilen Indiens und anderen Teilen der Welt. Sie alle verharrten im Gebet und beteten um ein mächtiges Wirken Gottes. Als Ergebnis dieser Gebetsnächte wirkte der Herr in vielen Teilen Südindiens, besonders in Madras. Diese Erfahrung lehrte Bakht Singh das Geheimnis der Kraft der Gebetsnächte, und er sah, dass sich der Himmel öffnete, wenn nächtelang gebetet wurde. In Mukti brach eine Erweckung aus, und viele brachten ihr Leben in Ordnung und erlebten eine Wiedergeburt.“
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