2024-03-03

Das Glaubensleben ist kein Spaziergang

„Bewirkt euer eigenes Heil mit Furcht und Zittern.“ (Philipper 2,12b)

In der Sonntagschule fragte man einen Jungen, ob sein Vater ein Christ sei. „Ja“, antwortete der Kleine, „aber er strengt sich nicht besonders an.“

Das muss man leider von manchem Christen sagen, denn viele ha­ben den Namen, dass sie leben, und sind tot. Und bei vielen anderen ist die Liebe erkaltet. Sie bekennen sich zum Christentum, aber sie leben nicht darin.

Wenn aber irgendeine Berufung tatkräftiges Han­deln erfordert und ohne Fleiß und Eifer nicht zu verwirklichen ist, dann ist es die Berufung als Christ. Ein Faulpelz erstrebt nichts und hat nichts, was auch sein Beruf sein mag. Was kann aber der erwar­ten, der sich Christ nennt und doch nicht von Christus als seinem Lehrer lernt, der ihm nicht als seinem Herrn gehorcht, ihm nicht als seinem König dient?

Wir können natürlich die Seligkeit nicht durch unseren Emst und Eifer erwerben, aber wer diese Tugenden nicht hat, darf sich wohl fragen, ob er überhaupt ein Christ ist.

Wer meint, er genüge seiner Christenpflicht, wenn er jeden Sonntag in die Kirche geht; wer we­der Zeit noch Geld für das Werk des Herrn daheim und in der Hei­denwelt übrig hat; wer keine Hausandacht hält, niemals ein Zeugnis für seinen Herrn ablegt, nicht für die Verlorenen betet, von dem gilt auch, was jener Knabe sagt: „Er strengt sich nicht an.“ Vielleicht fühlt er, dass mit seinem Christentum wirklich nicht viel anzufangen ist.

Jemand sagte einmal: „Meine Religion kostet mich keine Mark jährlich.“

Ein Freund antwortete ihm: „Sie ist auch keine Mark wert.“

Unser Herr zeigt uns das Christenleben nicht als ein Leben süßer Ruhe, sondern als Krieg und Kampf.

C.H.S.


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