Das Schwert benutzen
„Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert.“ (Hebräer 4,12a)
„Die Schrift ist wie ein Löwe. Hast du schon einmal davon gehört, dass man einen Löwen verteidigen müsste? Lass ihn einfach frei - er wird sich selbst verteidigen.“ (Charles H. Spurgeon, 1834-1892)
Als der Missionar Robert Moffat in Afrika unter den Bantu-Stämmen evangelisierte, übersetzte er auch die Bibel in ihre Sprache. Eines Tages kam einer von ihnen aufgeregt zu ihm gelaufen: „Kannten die Menschen, die dieses Buch geschrieben haben, unseren Stamm? Alle im Dorf glauben, dass sie uns kennen müssen.“ Verdutzt fragte Moffat nach, worauf der Eingeborene erklärte: „Weißt du, wir haben all die bösen Dinge in unseren Herzen, die dort beschrieben werden.“
Das Wort Gottes setzt den Menschen einen Spiegel vor; dabei kann es selbst das härteste Herz brechen und einen Menschen für das Evangelium öffnen. [...]
Das Wort Gottes zitieren
Denken wir an die Beschreibung in Jeremia 23,29: „Ist mein Wort nicht so - wie Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert?“ Die Worte der Bibel haben eine große Kraft, da durch sie der Heilige Geist zu den Menschen spricht und sie überführt. Viele schon wurden durch einen einzelnen Bibelvers - oder gar nur wenige Worte - zur Bekehrung gebracht. Wir sollten der Kraft des Wortes Gottes vertrauen und wo immer möglich unseren Mitmenschen ein Bibelwort mitgeben, ob nun gesprochen oder schriftlich. Gerade für Letzteres gibt es unzählige Möglichkeiten: T-Shirt mit Bibelvers, Profilfoto in sozialen Netzwerken, Bibelvers am Auto, Traktate etc.
Ein Diener Gottes berichtet folgende Anekdote: „Ein gläubiger Student gab einmal einem liberalen Theologiestudenten Zeugnis. Als der Christ einen Bibelvers zitierte, antwortete der Theologe: ‚Ich glaube nicht an die Bibel.‘ Der Gläubige zitierte einen anderen Vers, nur um zur Antwort zu bekommen: ‚Ich habe dir schon gesagt, dass ich der Bibel nicht glaube.‘ Als der Christ den dritten Bibelvers zitierte, explodierte der Theologiestudent mit den Worten: ‚Ich will keine Bibelzitate von dir hören. Ich habe dir bereits gesagt, dass ich nicht daran glaube.‘ An diesem Punkt fühlte sich der Gläubige total frustriert und besiegt. Er hielt sich für einen völligen Versager als Seelengewinner.
Nun war aber gerade am Abend dieses Tages der Bibellehrer Dr. Henry A. Ironside bei seiner Familie zu Gast. Beim Abendessen erzählte ihm der Student sein enttäuschendes Erlebnis mit dem Theologiestudenten. Dann fragte er Dr. Ironside: ‚Wenn Sie jemandem Zeugnis geben und er ihnen antwortet: ›Ich glaube nicht an die Bibel‹, was machen Sie dann?‘ Dr. Ironside antwortete mit einem seligen Lächeln: ‚Ich zitiere einfach noch mehr.‘ Dies ist ein ausgezeichneter Rat für alle zukünftigen Seelengewinner. Wenn dir die Menschen sagen, dass sie der Bibel nicht glauben, dann zitiere einfach weiter aus ihr. Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam. Es verfehlt nie seine Wirkung bei den Menschen, auch wenn sie es nicht glauben.“
Man stelle sich zwei Ritter im Zweikampf vor. Würde der eine sein Schwert wegwerfen und kapitulieren, wenn der andere sagt: „Ich glaube nicht, dass dein Schwert echt ist“? Natürlich nicht. Er wird seinem Gegner einen Stoß versetzen und so die Wirkung des Schwertes beweisen. Die Bibel nennt sich selbst das „Schwert des Geistes“ (Eph 6,17). Wenn Menschen sie anzweifeln, ist es teilweise sehr hilfreich, einige apologetische Argumente für die Inspiration der Heiligen Schrift zu kennen. Doch weitaus schlagkräftiger können wir antworten, indem wir aus der Bibel selbst zitieren (wobei man natürlich sensibel sein muss, sein Gegenüber nicht mit dem Wort Gottes zu reizen und so unnötige Antipathien aufzubauen).
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