Der Gürtel der Wahrheit

Wenn wir in dem geistlichen Kampf gegen Satan und seine Engel bestehen wollen, dann müssen wir zuerst mal verstehen, wie die Waffenrüstung aussieht - und dann müssen wir sie auch tatsächlich auf unser persönliches Leben anwenden. Das bedeutet sie anzuziehen.  

Wenn wir siegreich aus dem Kampf hervorgehen wollen, dann müssen wir alle Teile der Waffenrüstung im eigenen Leben verwirklichen. 

Paulus beginnt in Vers 14 und sagt: “Steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit” (Eph 6,14). 

Paulus war ja in Gefangenschaft als er den Epheserbrief geschrieben hat. Jeden Tag hatte er dort römische Soldaten vor Augen. Und jetzt beschreibt Paulus - unter der Leitung des Heiligen Geistes - die Waffenrüstung Gottes anhand der Ausrüstung eines römischen Soldaten.  

Zuerst beschreibt er den Lendengurt, den der Soldat um seine Hüften trug. Der diente dazu, dass Untergewand zu befestigen. Es hochzubinden, damit es im Kampf nicht ständig herumflattert. Mit diesem Gürtel konnte der Soldat sich besser bewegen. Und seine Waffen hatten durch den Gürtel einen festen Halt.  

Das verbindet Paulus jetzt mit einer wichtigen geistlichen Belehrung: Und die ist, dass wir im Kampf gegen den Feind mit der Wahrheit umgürtet sein sollen. Also mit anderen Worten: Schnall dich mit Wahrheit an.

Binde sie ganz fest an dich. Die beste Waffe gegen den Vater der Lüge ist der Gürtel der Wahrheit. 

Die Lenden sprechen in der Bibel von Kraft, von Fruchtbarkeit und von der Gesinnung. Es geht um unseren inneren Zustand. Das bedeutet: Unser Innenleben soll von der Wahrheit geprägt sein. Es soll von Wahrheit durchdrungen sein.  

Wir brauchen Wahrheit im Innern, wie David mal in Psalm 51 schreibt. Das heißt: Wir sollen wahrhaftig sein!  

Wir sollen die Wahrheit verinnerlichen. Wir sollen sie auf unser Leben anwenden und wir sollen sie auch praktisch, authentisch ausleben.   

Der Gürtel der Wahrheit gibt uns Standhaftigkeit. Er gibt uns Festigkeit und er macht uns handlungsfähig.  

Wenn du Jesus Christus als deinen persönlichen Retter angenommen hast, dann sollst du folgende Wahrheit über dich vor Augen haben:  

Gott hat dich erlöst. Du bist mit Christus gestorben und du bist mit Christus auferweckt worden. Du bist eine neue Schöpfung in Ihm. Deine Stellung ist jetzt in Christus in den himmlischen Örtern - angenehm gemacht in dem Geliebten. Gesegnet mit jeder geistlichen Segnung, die es gibt. 

Gott hat dir ewiges Leben gegeben. Du bist ein Kind Gottes. Ein Sohn Gottes. Versiegelt mit dem Heiligen Geist. Vergebung, Rechtfertigung, Versöhnung - das sind alles Dinge, die Gott dir mit Christus geschenkt hat.  

Du bist ein Himmelsbürger. Der Himmel ist dein Zuhause. Du gehörst nicht zu dieser Welt. Gott hat dich aus der Welt herausgenommen und dann wieder als Seinen Botschafter in die Welt gesandt.   

Und jetzt geht es darum, im Licht dieser Wahrheit auch tatsächlich zu leben. Das macht frei und damit widerstehst du den Angriffen des Feindes.  

Wichtig ist auch, dass du authentisch lebst. Also keine Doppelmoral. Kein doppelter Boden. Nicht heute so und morgen anders. Nicht in der Gemeinde so und im Alltag anders.  

Wir werden nur so viel geistliche Kraft haben, wie wir auch wahrhaftig ist! Deshalb müssen wir uns die Frage stellen: Sind wir aufrichtig oder spielen wir anderen etwas vor?

Versuchen wir uns besser darzustellen als wir eigentlich sind? Genau das haben die Pharisäer getan. Bei ihnen gab es mehr Schein als Sein. Sie waren Heuchler. Und genau deshalb hatten sie auch keine moralische Kraft. 

Aber selbst Petrus hatte als Apostel Phasen in seinem Leben, wo er nicht wahrhaftig war. Wo er sich aufgrund von Menschenfurcht verstellt hat. In Galater 2 wird das mal erwähnt.

Deshalb musste Paulus ihm widerstehen und ihn mit der Wahrheit konfrontieren.   

Das zeigt, dass wir alle in der Gefahr stehen, unaufrichtig zu handeln, wenn wir negative Konsequenzen befürchten. Aber wenn wir den Gürtel der Wahrheit anziehen, dann stehen wir fest.  

J.P.S.