Der richtige Fokus ist entscheidend
„Deiner Wunder von alters her will ich gedenken; und ich will nachdenken über all dein Tun, und über deine Taten will ich sinnen … Wer ist ein großer Gott wie Gott?“ (Psalm 77,12.14)
Gott ist unendlich groß - und Er tut auch große Dinge! Mose hat das immer wieder erlebt. Er war von der Größe Gottes wirklich beeindruckt - und auch von Seinem großartigen Wirken. Deshalb sagte er im Gebet „Dein Volk …, das du durch deine Größe erlöst hast“ (5. Mose 9,26).
Doch leider hielt die Erinnerung daran bei dem Volk nicht lange an. Denn später heißt es in den Psalmen: „Sie vergaßen Gott, ihren Retter, der Großes getan hatte in Ägypten“ (Psalm 106,21).
Das kann uns auch passieren! Wir stehen ebenfalls in der Gefahr, die große Errettung, die uns der Sohn Gottes auf Golgatha erstritten hat, aus den Augen zu verlieren. Deshalb werden wir in Hebräer 2,3 ausdrücklich dazu aufgefordert, dieses großartige Geschenk Gottes nicht zu missachten.
Die Geschichte Asaphs unterstreicht, wie wichtig es ist, den richtigen Fokus zu haben. Und wie wichtig es ist, sich immer wieder die großen Taten Gottes in Erinnerung zu rufen:
In Psalm 77 ist er niedergeschlagen, entmutigt, am Ende. Er zweifelt an der Güte Gottes. Sein Gottesbild kommt in Schieflage - und er dreht sich irgendwann nur noch um sich selbst. Ein elender Zustand!
Aber dann gibt es bei ihm plötzlich ein Erwachen, einen Wendepunkt. Vor ihm tut sich auf einmal ein ganz neuer Horizont auf. Er bekommt wieder Luft zum Atmen. Erfrischung für seine Seele. Dann fängt er sogar an, Gott zu loben und über Ihn zu staunen.
Was war geschehen? Asaph hatte umgedacht. Er hatte erkannt, dass es nichts bringt, sich nur um sich selbst zu drehen - ja, dass das sogar krank macht. Stattdessen fing er an, über die Größe Gottes und Seine mächtigen Taten nachzudenken. Das ist der Wendepunkt, der alles verändert:
„Da sprach ich: Das ist mein Kranksein. Der Jahre der Rechten des Höchsten will ich gedenken, der Taten des Jah; denn deiner Wunder von alters her will ich gedenken; und ich will nachdenken über all dein Tun, und über deine Taten will ich sinnen. Gott, dein Weg ist im Heiligtum! Wer ist ein großer Gott wie Gott? Du bist der Gott, der Wunder tut, du hast deine Stärke kundwerden lassen unter den Völkern“ (Psalm 77,11-15).
Dieser neue Fokus zieht ihn aus dem Sumpf des Selbstmitleids. Er bekommt wieder festen Boden unter die Füße. Der Fels gibt ihm neuen Halt.
Dann gehen seine Gedanken weiter. Er erinnert sich an die großen Dinge, die Gott bereits getan hat. Die Großtaten Gottes. Mit erhobenem Arm hatte der HERR Sein Volk aus Ägypten erlöst. Auf wunderbare Weise hatte Er sie trockenen Fußes durch das Rote Meer geführt - und das zu einem Zeitpunkt, an dem alles hoffnungslos verloren schien!
Asaph begreift, dass Gottes Weg nicht immer nachvollziehbar ist. Manchmal führt er mitten durchs Meer. Manchmal geht er durch große Wasser. Manchmal auch durch die Wüste. Aber immer behält Gott alles unter Kontrolle: Er führt uns und kümmert sich um uns, wie ein Hirte es mit Seiner Herde tut.
Was bedeutet das große Heil Gottes für uns? Es beinhaltet viel mehr, als nur vor dem Gericht Gottes und der Hölle gerettet zu sein. Wir sind gerettet aus der Finsternis, zu Gottes wunderbaren Licht. Aus der Sklaverei Satans, zu der Freiheit der Söhne Gottes. Von der ewigen Verdammnis, zu Gottes ewiger Herrlichkeit. Gerettet vom ewigen Verderben und gerettet zum ewigen Leben. Gerettet von der ewigen Gottesferne und von ewigen Leid, um ewig Gemeinschaft mit Gott zu haben und uns an Ihm zu erfreuen!
Gott hat uns in Christus mit jeder geistlichen Segnung gesegnet, die es gibt: Vergebung der Sünden, Rechtfertigung, Erlösung, Versöhnung, ewiges Leben, Auserwählung, Kindschaft, Sohnschaft, Versiegelung mit dem Heiligen Geist, ein Glied am Leib Christi zu sein, mit Ihm einmal über das Universum zu herrschen und vieles mehr! Was für eine großartige Errettung. Was für ein genialer Plan Gottes! Was für ein wunderbarer Gott, der sich das alles ausgedacht hat!
Daran sollen wir denken. Darauf sollen wir uns fokussieren. Damit sollen wir uns beschäftigen: Mit den Großtaten Gottes!
Deshalb gilt auch für uns: „Fürchtet den HERRN, und dient ihm in Wahrheit mit eurem ganzen Herzen; denn seht, welch große Dinge er an euch getan hat!“ (1. Samuel 12,24).
Wofür kannst du Gott in deinem Leben danken? Was kann dir dabei helfen, die geistlichen Segnungen, die Gott dir geschenkt hat, besser zu verstehen? Formuliere mit deinen eigenen Worten, wovon Gott dich gerettet hat und wozu Er dich gerettet hat!
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