Die richtige Motivation für den Dienst
„Liebst du mich?“ (Joh 21,16)
Der Jünger folgt seinem Meister, weil er ihn liebt, nicht wegen irgendwelcher Verpflichtungen, die er gern erfüllen möchte.
Was trieb David Brainerd zu den Indianern in die Wildnis? Was drängte ihn, sein Zuhause aufzugeben und allein im Innern der wilden, wegelosen Wälder zu hausen, schwindsüchtig, matt und geschwächt durch den Hunger, durch lange, ermüdende Ritte, durch Trauer und raue Nächte im offenen Wald bei strömendem Regen? — Was gab ihm die Kraft, Monat für Monat auszuhalten und seinen geliebten Indianern zu erzählen, dass Gott sie liebt, so sehr liebt, dass er seinen einzigen Sohn gegeben hat, um für sie zu sterben? Was war es? Pflicht? Wie abwegig wäre solch ein Gedanke! Kein Mensch würde es für seine Pflicht halten, so viel zu tun. Es war „Liebe". David Brainerd liebte seinen Herrn.
So war es mit Livingstone, Morrison, Taylor, Carey und all den tapferen Missionaren der Vergangenheit. Genau so wird es auch bei uns sein, wenn wir Ihn aufrichtig lieben. Wir werden es bezeugen in fröhlichem, gesegnetem Dienst. Wenn es sein muss, werden wir sogar unser Leben hingeben, vorausgesetzt, dass wir ihn wirklich lieben.
Steht es so mit uns? Haben wir diese Liebe?
Wie unermesslich voll von Liebe und Erbarmen ist doch Sein Herz! Liebe verlangt nach Liebe! Durch nichts anderes wird ein liebendes Herz befriedigt. Und weil er selbst so sehr liebt, kann er sich mit nichts weniger begnügen, als mit der ganzen Liebe seiner Jünger.
Was sind Reichtümer, Häuser, Länder, Luxus und alle käuflichen Schätze für jemand, der nach Liebe verlangt? Liebe allein ist die Grundlage eines Lebens mit Christus. Deshalb wird die Frage „Liebst du mich?“ zur göttlichen Prüfung für jeden Gläubigen.
Vorheriger Artikel Nächster Artikel