Die richtige Priorität
„Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles hinzugelegt werden." (Matthäus 6,33)
Es ist sehr zu befürchten, dass viele Christen ihre besten Kräfte weltlichen Zwecken opfern und für das Reich Gottes, für die Gottseligkeit, nur ihre Schwäche übrigbleibt. An der Kasse sind alle da, aber zur Gebetsversammlung fehlen viele.
Dies erinnert mich an einen Bruder, dessen Stimme in der Gebetsstunde so leise war, dass man ihn kaum verstehen konnte, in seinem Laden hingegen konnte man ihn fast zu gut hören. Ist es richtig, wenn wir für unsere eigenen Interessen unsere ganze Tatkraft einsetzen und der Herr Jesus mit dem Rest zufrieden sein muss? Wenn wir je eifrig werden, sollte es für die edelste Sache, im Dienst des besten Herrn und Meisters, sein. In seinem Werk können wir es nie zu ernst nehmen, aber, ach, wie selten treffen wir jemand, dessen Eifer in der Sache des Herrn an Übertreibung grenzt! Für ihn, der uns mit seinem Blut erkauft hat, können wir nie zuviel tun.
Manche Leute haben eine sehr große Buchführung und eine sehr kleine Bibel. Das ist symbolisch: Ihr ganzes Herz schlägt für das Geschäft, und für das Reich Gottes bleibt wenig übrig. Das ist nicht recht! Ich beanspruche für göttliche Dinge einen anderen Platz! Räume dem, was das erste ist, auch den ersten Platz ein, so dass deine ganze Seele in der Liebe und im Dienst des Herrn aufgeht! Sei zuerst ein Mann Gottes, ein wahrhaftiger Christ, und dann ein Bankier oder Kaufmann, ein Handwerker oder Arbeiter.
Die, welche Gott aufrichtig dienen, werden sich nicht darüber beklagen können, dass er sie verlassen habe.
Während der Regierung der Königin Elisabeth wurde ein gewisser Herr von Ihrer Majestät aufgefordert, in Staatsangelegenheiten ins Ausland zu reisen. Er entschuldigte sich damit, dass sein eigenes Geschäft darunter leiden werde, worauf die Königin antwortete: „Mein Herr, wenn Ihr Euch meines Geschäftes annehmt, so will ich mich des Eurigen annehmen.“
Seid dessen versichert, dass Gott für euch sorgen wird, wenn der Dienst für ihn eure Freude ist.
Vorheriger Artikel Nächster Artikel