Geistliche Mächte
Es besteht nicht der geringste Zweifel darüber, dass wir von einer großen Geisterwelt umgeben sind; wobei es sowohl gute als auch böse Geister gibt. Die guten Geister (Engel) verharren in der richtigen Untertanentreue ihrem Schöpfer gegenüber, während die bösen sich gegen Ihn empören und der Führung Satans folgen. Doch sowohl die guten als auch die bösen Geister interessieren sich zutiefst für die Angelegenheiten der Menschen. Die einen freuen sich über ihre Segnungen, und die anderen versuchen, ihren Untergang herbeizuführen.
Im Epheserbrief werden diese geistlichen Mächte dreimal erwähnt. Wir wollen uns kurz damit beschäftigen. In Kapitel 1,20.21 finden wir die Stellung von Christus in Bezug auf jene Mächte. Er sitzt zur Rechten Gottes in den himmlischen Örtern, über jedem Fürstentum und jeder Gewalt und Kraft und Herrschaft. Wie mächtig diese geistlichen Mächte im Universum auch sein mögen, Christus steht über ihnen allen, und alle müssen seine Herrschaft anerkennen.
In Kapitel 3,10 wird uns gesagt: „...damit jetzt den Fürstentümern und den Gewalten in den himmlischen Örtern durch die Versammlung kundgetan werde die mannigfaltige Weisheit Gottes.“ Dies sind heilige Wesen, die mit selbstlosem Interesse beobachten, was Gott für Seine Erlösten tut, und sie bewundern die Weisheit Seiner Wege mit ihnen. Petrus sagt, dass sie in diese Dinge „hineinzuschauen begehren“ (1.Petr. 1,12).
Schliesslich erfahren wir in Epheser 6,12, dass der gegenwärtige Kampf des Christen „gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern“ ist.
Diese geistlichen Mächte sind sehr gut organisiert (wir lesen in Daniel 10,13 von „einem der ersten Fürsten“ unter ihnen), und ihre Macht ist gewaltig. Sie wirken auf Einzelpersonen ein, um sie zu verderben; doch sie beeinflussen auch den Lauf der öffentlichen Angelegenheiten. Für die Katastrophen, die von Zeit zu Zeit über die Menschen kommen, sind zum größten Teil sie verantwortlich. Könige und Staatsmänner, so groß ihr Regierungstalent und so gut ihre Absichten auch sein mögen, sind hilflose Schachfiguren in den Händen teuflischer Mächte, wenn sie nicht gelernt haben, nur von Gott abhängig zu sein.
Ich möchte nicht, dass jemand das Vorangegangene missversteht. Es ist hier nicht die Rede von den Geistern der Verstorbenen. Diese können keinesfalls irdische Ereignisse beeinflussen. Es ist sogar zweifelhaft, ob sie überhaupt wissen, was auf der Erde vor sich geht. Wir sprechen von Engeln, von guten und von gefallenen Engeln, wie zuvor angeführt. Die Menschen hatten schon immer den Wunsch, den Vorhang, der das Sichtbare vom Unsichtbaren trennt, zu lüften. Solche Neugier ist äusserst gefährlich, und jene, die ihr nachgeben, setzen sich der Gewaltherrschaft von Wesen aus, die ihnen an Macht und Raffiniertheit bei weitem überlegen sind, und die sich daran freuen, Seelen ins ewige Verderben zu locken.
Artikelreihe: Die unsichtbaren Mächte des Bösen
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