2024-08-31

Ein Herz für Verachtete

„Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken; ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.“ (Lukas 5,31.32)

Sehr oft nahm der Herr sich der Verachteten an, unter anderem zum Beispiel:

  • der ungeliebten Samariterin, die wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit verachtet und gleichzeitig für ihren ehebrecherischen Lebensstil bekannt war (Joh 4);
  • der stadtbekannten Sünderin, die gerade gesteinigt werden sollte (Joh 8);
  • dem unbeliebten Zöllner Zachäus, den niemand durchlassen wollte (Lk 19);
  • dem Gelähmten am Teich von Bethesda, der 38 Jahre lang von niemandem beachtet wurde (Joh 5).

Es war Ihm nicht wichtig, was andere Menschen über Ihn dachten; auch wenn es Ihn schmerzte, gab Er nichts auf die Beleidigung aus Lukas 7,34, er sei: „ein Freund von Zöllnern und Sündern“. Er kümmerte sich nicht um den Gestank und die Hygiene der Leute. Er war sich nicht zu schade, zu ihnen ins Haus zu gehen.

Die Menschen, für die niemand ein Auge hatte, waren Ihm besonders wertvoll. Er ist im Gleichnis derjenige, der dem half, der unter die Räuber gefallen war und wortwörtlich links liegen gelassen wurde (Lk 10,30-37). Er war sich nicht zu fein, Aussätzige zu berühren (Mk 1,41) oder einen Brei aus Erde und Seinem Speichel zu formen. Seine Botschaft galt den „Armen“ (Lk 4,18).

Wärst du dazu bereit, dich neben einen Obdachlosen zu setzen, um mit ihm zu sprechen? Könntest du über den Gestank eines solchen Menschen hinwegsehen, um ihn zu erreichen? Verteilst du Traktate nur an die, die nach Mittelschicht aussehen, und gehst du an denen vorbei, die verfilzte Haare haben?

Würde der Herr bei dir auf offene Ohren stoßen, wenn Er dich mit einem Topf Suppe zu den Armen in deiner Stadt senden würde? Machst du Halt bei Drogen- und Alkoholsüchtigen? Würdest du einem Bettler etwas zu essen kaufen und ihm dann geistliche Speise geben?

Findet der Herr noch solche, die sich um Ausgestoßene und Verachtete, um Prostituierte, um Trinker und den „Abschaum der Gesellschaft“ kümmern? Vielleicht bist du der Einzige in deiner Stadt, der einen Blick für sie hat.

Möglicherweise kennst du genau so einen Menschen in deiner Nachbarschaft, der komplett gemieden wird. Denke an Paulus, der schreibt: „Und ich bin den Juden geworden wie ein Jude, damit ich die Juden gewinne; denen, die unter Gesetz sind, wie unter Gesetz (obwohl ich selbst nicht unter Gesetz bin), damit ich die, die unter Gesetz sind, gewinne“ (1. Kor 9,20).

A.Sch. / C.Sb. / M.K.


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