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Single - und wertvoll für den Herrn ODER Die gottesfürchtige Frau - So werden wie Esther
(übersetzt aus dem Englischen)
„Und wenn die Reihe an jedes Mädchen kam, zum König Ahasveros zu kommen, nachdem ihr zwölf Monate lang nach der Anordnung für die Frauen geschehen war (denn so wurden die Tage ihrer Reinigung erfüllt, nämlich sechs Monate mit Myrrhenöl, und sechs Monate mit Gewürzen und mit Reinigungssalben der Frauen), und wenn dann das Mädchen zu dem König kam, so wurde ihr alles gegeben, was sie verlangte, um es aus dem Frauenhaus in das Haus des Königs mitzunehmen“ (Esther 2,12-13).
Es hat mich immer tief beeindruckt, auf welche Art und Weise die zukünftige Königin Esther sich vorbereiten musste, bevor sie fähig war, vor den König Xerxes zu treten. Würde jemand von uns eine Schönheitskur von 12 Monaten über sich ergehen lassen wollen, bevor wir den Mann unserer Träume treffen? Wahrscheinlich nicht, aber andererseits - was für Möglichkeiten! Ein Jahr reserviert für ein einziges Ziel - für den, den du am meisten liebst, all das zu werden, wozu du fähig bist. Eine kostbare Zeit, um die eigene Schönheit zu pflegen, in Bildung und Etikette zu investieren, Tugenden zu fördern und den Charakter zu festigen.
Von dem Augenblick an, wo der Wunsch in dem Herzen einer jungen Frau erwacht, ihr Leben mit einem Partner zu teilen bis zu ihrem Hochzeitstag liegt eine sehr kostbare Zeit. An diese Zeit erinnert mich die Vorbereitungszeit Esthers.
Für viele ist die Zeit der Vorbereitung nichts weiter als eine Wartezeit. Alleinstehende Frauen sehen sich selbst oft auf dem Abstellgleis, während das Leben vorbeigeht oder als solche, die auf der Zuschauerbank sitzen, während andere das Spiel spielen. Es ist ihnen nicht bewusst, dass sie die wichtigste Zeit ihres Lebens vergeuden; sie berauben sich selbst großer Freude und Belohnung, sie bringen ihre zukünftigen Ehemänner um eine tüchtige Frau und sie nehmen Gott die Möglichkeit, eine Dienerin zu haben, durch die Er große Dinge tun möchte.
So wie Esther vorbereitet werden musste, bevor sie Königin eines vollständigen Reiches werden konnte, so muss eine Frau vorbereitet werden, bevor sie einer der wichtigsten und schwierigsten Berufungen des Lebens nachgehen kann - Ehefrau und Mutter.
Esther musste die Handlungsweise des Königreiches, dem sie angehörte, und das Verhalten am Hof erlernen. Außerdem galt es, sich den intellektuellen, emotionalen und geistlichen Herausforderungen ihrer hohen Position zu stellen. Einfach ausgedrückt: Esther musste von einer jungen Dame in eine Königin verwandelt werden, bevor sie diesen Titel tragen und diese Rolle übernehmen konnte.
In der gleichen Weise muss die alleinstehende christliche Frau die Handlungsweisen und Wege des Himmelsreiches kennen, bevor sie sich mit dem vereinigt, den Gott für sie vorbereitet. Sie muss geistig, emotional und geistlich vorbereitet werden, nicht durch Hofbeamten in einem heidnischen Palast, sondern durch Gott Selbst, durch Sein Wort und durch andere gottesfürchtige Frauen, die schon vor ihr vorbereitet wurden.
Ledigsein ist keine Zeitverschwendung oder ein „Im-Abseits-Stehen“, sondern eine Zeit, die Gott besonders für die Frau ausgewählt hat, um sie nach Seinem Willen zu formen und sie so für Seine Pläne zu gebrauchen, wie es vielleicht in der Ehe nicht mehr möglich ist. Ledigsein ist die Zeit, in der eine Frau die Tugenden fördern kann, die eine gottesfürchtige Frau auszeichnen, sodass sie ihrem zukünftigen Mann und der Welt mehr zu bieten hat als nur ein hübsches Gesicht.
Denke in deinem Ledigsein daran, dass du nicht der einzige Single bist. Dein zukünftiger Ehemann befindet sich in dem gleichen Stadium wie du. Würde es nicht etwas Schreckliches sein, den Mann, der dein Ehemann werden soll, letztendlich zu treffen, nur um herauszufinden, dass er sein Ledigsein benutzt hat, um Gott zu dienen und um sich vorzubereiten, ein noch besserer Ehemann für dich zu werden? Du dagegen benutztest nicht die Freiheit deines Ledigseins, um dem Herrn zu dienen und nahmst auch nicht die vorteilhafte Gelegenheit wahr, dich von Gott formen zu lassen. Wäre es nicht auch furchtbar zu erkennen, dass dein Ehemann seine Tage als Unverheirateter damit verbracht hat, täglich für deine Bedürfnisse und Gottes Werk in deinem Leben zu beten, während du weder für ihn gebetet hast, noch die Gnade Gottes, die dir als Ergebnis seiner Gebete gegeben wurde, beantwortet hast?
Es ist wunderbar, wenn Gott eine Frau mit einem Ehemann segnet. Dieser ganz besondere Mann, der gerade genau passend für sie ist, weil er von Gott mit Sorgfalt und Weisheit vorgesehen wurde, um eins mit ihr zu werden.
Es ist solch eine Freude für eine Frau, zurückzuschauen und sich zu erinnern, wie Gott sie fähig gemacht hat, auf Ihn zu warten und dass Er treu war zu segnen. Es ist noch eine größere Freude für sie, zu wissen, dass ihre Zeit als unverheiratete Frau auch eine Zeit war, um Gott zu suchen und Ihm und Seinen Plänen treu zu sein. Dass sie nicht auch nur einen Moment wünschte, aus ihrem Stand zu fliehen, sondern nur den Wunsch hatte, Gott zu vertrauen und alles von Seiner gnädigen Souveränität erwartete.
Auf keinen Fall ist es eine Tragödie, eine alleinstehende christliche Frau zu sein, aber wieder einmal ist die Denkweise dieser Welt mit der falschen Idee in die Christenheit eingedrungen, dass es sich doch um eine Tragödie handelt. Eine der größten Lügen ist, dass wenn du „niemanden hast“ oder du nicht „aktiv Ausschau hältst“, etwas nicht mit dir in Ordnung ist. Eine andere Lüge ist, dass eine Frau in ihrer Umgebung Kontakte suchen sollte, so, als sei die Suche nach einem Mann das Gleiche, wie ein Einkauf im Supermarkt! Eine andere, noch stärkere Lüge ist, dass eine alleinstehende Frau ihre Liebe und Zuneigungen wahllos weitergeben sollte, sodass sie an Erfahrungen gewinnt und weiß, was zu tun ist, wenn sie schließlich den Mann ihrer Wahl findet.
Lieber christlicher Freund, liebe Schwester, es ist eine Lüge und eine Beleidigung Gott gegenüber, zu sagen, dass Erfahrung der beste Lehrer ist. In Wirklichkeit ist Gott der beste Lehrer. Das Motto dieser Welt ist „lebe und lerne“, während der Rat der Bibel lautet „lerne und lebe“. Du brauchst nicht Erfahrungen zu sammeln, du musst nur wissen, was Gott gesagt hat und Ihm gehorsam sein. Du solltest nicht nach dem Mann deiner Wahl Ausschau halten, sondern auf den Mann nach Gottes Wahl warten. Und wenn er kommt, werden es nicht vergangene Erfahrungen sein, durch die deine Ehe glücklich wird, sondern eine keusche, reine und gottesfürchtige Vergangenheit. Wir sollten uns von den Methoden und Erfahrungen dieser bösen Welt abwenden und nur auf die Dinge sehen, die Gott auf den von Ihm bereiteten Weg gelegt hat.
Gott weiß genau, was du brauchst und Er kennt die Wünsche deines Herzens sogar besser als du selber. Gott liebt Überraschungen. Er möchte nicht, dass du deinen Ehemann suchst, Er möchte ihn zu dir bringen, wahrscheinlich gerade zu einem ganz unerwarteten Zeitpunkt. Wenn du diesem Rat nicht gehorchst, wie viele Frauen es vor dir nicht getan haben, und es selbst übernimmst, einen Partner zu suchen, wirst du vielleicht jemanden finden. Aber es besteht durchaus die Möglichkeit dass derjenige, den du findest, nicht der Richtige ist.
Als Frauen sehnen wir uns von Natur aus nach Gemeinschaft, nach Gemeinschaft mit einem Mann. Das kommt von Gott und darum ist es gut. Aber auf der anderen Seite ist es falsch, zu denken, dass man sterben wird, wenn dieses Bedürfnis nicht gestillt wird. Das Bedürfnis, einen Gefährten zu haben, ist nicht gleichzusetzen mit dem Bedürfnis, Atem zu holen. Das bedeutet, du kannst ohne diese Gemeinschaft überleben, zumindest so lange bis Gott Sein vollkommenes Werk in dir durchgeführt hat. Denke an die Schriftstelle: „Keine Versuchung hat euch ergriffen als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so dass ihr sie ertragen könnt“(1.Kor 10,13)
Ich habe festgestellt, dass es zwei hauptsächliche Gründe gibt, warum jemand „verzweifelt“ jemanden anders braucht. Der erste Grund ist, dass sie Gott nicht kennen, wie sie Ihn kennen sollten. Ist Gott nicht der Gott allen Trostes? Ist nicht Christus der erhabene Herr, der alle Dinge erfüllt? Warum beklagen wir uns dann darüber, wie leer und allein wir uns fühlen?
Könnte es sein, dass Gott unsere Zeit des Unverheiratet-Seins verlängert, damit wir den Sinn unseres Lebens in Ihm finden und lernen, von Ihm erfüllt zu sein? Wenn wir uns dennoch sehnen, zu heiraten, weil wir empfinden, dass ein Ehemann unserem Leben Erfüllung gibt oder uns in gewisser Weise vervollständigen wird, werden wir schmerzlich enttäuscht werden. Kein Mann, egal wie sehr er Christus ähnlich ist, kann je Gottes Stelle in unserem Leben einnehmen, so etwas zu denken wäre Götzendienst. Wenn Gott unser Leben nicht erfüllt und wir in der Gegenwart nicht „vollständig“ in Christus sind, dann kann selbst eine Ehe, die im Himmel geschlossen ist, die Leere unseres Herzens nicht ändern.
Der zweite Grund, warum wir verzweifelt jemanden in unserem Leben brauchen, ist reine Selbstsucht. Wenn wir jemanden brauchen, um uns geliebt zu fühlen oder wenn wir jemanden brauchen, um unsere Gefühle der Einsamkeit zu vertreiben, dann wünschen wir uns eine Ehe aus falschen Gründen. Die Ehe sollte nicht als eine Möglichkeit gesehen werden, unsere Bedürfnisse zu stillen, sondern als Gelegenheit, den Bedürfnissen eines anderen zu begegnen. Wenn wir nicht gelernt haben, Gott unsere Bedürfnisse zu bringen, werden wir unseren Ehemann wahrscheinlich mit unseren Bedürfnissen überschütten und seine Bedürfnisse nicht wahrnehmen.
Ich habe christliche Frauen kennengelernt, die ihre Tage damit verbrachten, völlig von eigenen Bedürfnissen eingenommen zu sein. Ständig beklagten sie sich darüber, dass Gott ihnen nicht einen Lebenspartner zugeführt habe. Aber warum sollte Gott einer Frau, die von sich selbst ganz in Anspruch genommen wird, einen gottesfürchtigen Mann anvertrauen? Eine Frau, die die Zeit ihres Ledigseins nicht benutzt, um Gott zu dienen und sich selbst für seine Pläne vorzubereiten? So eine Frau hätte einem gottesfürchtigen Mann wenig zu bieten!
Liebe Schwester, Unverheiratet-Sein, ebenso wie Verheiratet-Sein, sollte als eine ganz besondere und erfreuliche Zeit in der Vorsehung Gottes betrachtet werden. Es sollte nicht bloß als ein Zustand oder als ein Fluch angesehen werden, aus dem man verzweifelt herauszukommen versucht. Unverheiratet-Sein ist eine Zeit, um Gott und uns selber kennenzulernen, eine Zeit, um zu entdecken, wer wir in Christus sind und um Christus ähnlicher zu werden. Es ist eine Zeit, um eifrig zu sein in guten Werken und in dem Dienst für andere tätig zu sein.
Ledig-Sein hat seinen eigenen Zauber, der zu seiner Zeit genossen werden sollte - eine Zeit, die vielleicht niemals mehr wiederkehrt.
Nichts ist so traurig wie eine Frau, die schließlich verheiratet ist und bereut, dass sie versäumt hat, was sie als unverheiratete Frau hätte sein und tun können. Ohne auf Gottes Pläne zu achten, ging es nur darum, schnell zu heiraten und so ging das Wertvolle in Gottes Augen verloren.
Jeder Lebensabschnitt ist ein eigenes Wunder und hat eine eigene Schönheit. Mein Gebet für alle unverheirateten Christinnen ist, dass sie ihre Zeit als Unverheiratete freudig erleben, trotz der Lügen dieser Welt. Dass sie anspruchsvoll sind und sich mit nichts weniger als dem vollkommenen Willen Gottes zufrieden geben. Dass sie geduldig auf Gott warten, der der Geber jeder guten Gabe und jedes vollkommenen Geschenks ist. Dass sie wie Esther sind und die Zeit nutzen, egal welchen Zeitraum Gott für gut befindet, um sie schön zu machen - innerlich und äußerlich.
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