2021-06-22

Füllt die Krüge mit Wasser

„Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan." (Joh 2,7)

In der Regel gibt Christus, wenn Er einen Segen verleihen will, zunächst einen Befehl. Gewöhnlich geht ein Wort des Befehls einem Wort der Macht voraus. Er ist im Begriff, Wein zu geben, sagt aber nicht: „Es werde Wein!“, sondern gibt eine ganz bestimmte Anweisung: „Füllet die Krüge mit Wasser.“

Da ist ein Blinder. Der Herr ist im Begriff, ihm das Augenlicht zu geben. Er schmiert Kot auf seine Augen und spricht dann: „Gehe hin, wasche dich im Teiche Siloah.“

Wundert ihr euch über diesen Grundsatz bei den Wundern Seiner göttlichen Gnade?

Hier ist ein Sünder, der gerettet werden soll. Was sagt Christus zu diesem Mann? „Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden.“ Kann er von selbst glauben? Ist er nicht tot in Sünden?

Brüder, kommt nicht mit solchen Fragen, sondern beachtet, dass der Herr Jesus seine Jünger beauftragte zu predigen: „Tut Buße!“

Derselbe Grundsatz gilt für die Gläubigen. Wenn Gott die Seinen segnen will, so gibt Er ihnen eine Anweisung. Wir beten, dass die ganze Welt Ihm untertan sein möge, und was sagt Er dazu? „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker.“ Wir selbst sollen tätig werden.

Sollen wir es erleben, dass Menschen zum Glauben kommen und Christi Gemeinde gebaut wird, so muss der Herr selbst es wirken. Es ist ganz und gar Seine Gabe, so sehr wie es Sein Werk war, als in Kana das Wasser in Wein verwandelt wurde. Dennoch spricht Er zuerst zu uns: „Gehet hin und verkündigt mein Heil bis an die Enden der Erde!“ Auf diese Weise füllen wir die Wasserkrüge mit Wasser. Wenn wir Seinem Befehl gehorsam sind, werden wir sehen, wie Er wirkt, wie mächtig Er mit uns ist und wie unsere Gebete erhört werden.

C.H.S.


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