Setze deine Gaben ein! (4)

Der Besitz einer Gabe ist gleichzeitig auch der Auftrag, diese Gabe auszuüben. Unter der Leitung des Heiligen Geistes sollen wir sie im Dienst nutzen, wo und wie der Herr es will. Er ist das Haupt der Gemeinde, das darüber bestimmt, was die einzelnen Glieder tun sollen und der sie dafür mit Gnadengaben ausgestattet hat.

Außerdem ist es so, dass diese Gaben wie Muskeln sind, die wachsen, wenn sie benutzt werden. Aber wenn sie ungenutzt bleiben, dann verkommen sie. In diesem Sinn ermahnt Paulus Timotheus an einer anderen Stelle und sagt: „Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, die Gnadengabe Gottes anzufachen, die in dir ist“ (2.Tim 1,6). Wenn wir unsere Gnadengaben und natürlichen Fähigkeiten treu für Gott einsetzen und zum Segen anderer benutzen, dann kann es sein, dass sie Gaben wachsen, und dass der Wirkungskreis unseres Dienstes zunimmt und dadurch noch mehr Segen fließt.

Vielleicht denkst du jetzt, dass du aber nicht viel empfangen hast. Dann will ich dich ermutigen: Gott nimmt das Wenige, was wir Ihm zur Verfügung stellen, um daraus Segen entstehen zu lassen. Er hat Mose mal die Frage gestellt: Was ist in deiner Hand? Mose hatte nur einen Hirtenstab in der Hand, der scheinbar nicht für viel zu gebrauchen war. Doch weil er diesen Stab in den Dienst Gottes gestellt hat, ist viel Segen entstanden. Mit diesem unscheinbaren Stab hat er auf das Wasser des Roten Meeres geschlagen, das sich daraufhin zerteilt hat, sodass das Volk trocknen Fußes hindurchziehen konnte. Oder er hat mit diesem Stab den Felsen geschlagen, wodurch Wasser für viele Menschen hervorströmte, die durch die Wüste ziehen mussten.

Es gibt mehr Beispiele dafür, das Gott aus etwas scheinbar Kleinem etwas Großes hervorgehen lassen kann. Was war in der Hand von David? Eine Schleuder. Und weil er diese Schleuder immer wieder nutzte, damit gut umgehen konnte und sie Gott zur Verfügung stellte, konnte er damit den Riesen Goliath überwältigen und einen großen Sieg für das Volk Gottes erringen.

Außerdem hatte David eine Harfe in seiner Hand. Gott hat ihm musikalisches Talent gegeben und die Fähigkeit Lieder zu schreiben - und was für ein gewaltiger Segen ist durch die Psalmen entstanden! Das können wir auch mal auf unsere Zeit anwenden. Vor einigen Jahren ist die Schwester Margret Birkenfeld heimgegangen, die viele Kinderlieder geschrieben hat und dadurch zum großen Segen war. Wer füllt die Lücke? Vielleicht hat Gott dir musikalisches
Talent gegeben. Dann frage Ihn, wie du das in der richtigen Weise zum Segen seines Volkes einsetzen kannst.

Was war in der Hand von Dorkas? Eine kleine Nadel. Aber weil sie ihre natürliche Nähfähigkeit in den Dienst Gottes gestellt hat, haben später viele Christen geweint, als diese Glaubensschwester gestorben ist. Denn sie hat ihre Begabung dazu benutzt, anderen Liebe in Tat und Wahrheit gezeigt.

Es gibt so viele Möglichkeiten, auch unsere natürlichen Begabungen einzusetzen, sodass dadurch Segen entstehen. Vielleicht kennst du dich gut mit Technik aus. Dann benutze diese Fähigkeit für das Reich Gottes.

J.P.S.

Artikelreihe: Wie nutzt du deine Gnadengaben?