Golgatha (26) – Was ist deine Antwort?
Meine Andacht über Golgatha endet hier. So viele unterschiedliche Szenen dieses denkwürdigen Freitags haben sich vor meinen Augen enthüllt. Dieser Ort, dieses Kreuz, dieser Heiland! „Alles an ihm ist lieblich.“ (Hoh. 5,16)
Du hast mich in meiner Andacht begleitet, bist mit mir dort gewesen - auf Golgatha. Wir standen vor dem Kreuz und haben Ihn gesehen. Hat Golgatha Spuren hinterlassen? „Größere Liebe hat niemand“ (Joh.15,13). Wir bleiben noch einmal stehen und drehen uns um. Wir schauen noch einmal zu diesem Kreuz. Wir sehen, wie Er uns freundlich anblickt und hören, wie Er sagt: „Das tat ich für dich! Was tust du für mich?“ Ja, wir sind schwache und versagende Menschen und doch: Unser ganzes Herz soll mit jeder Faser nur diesem Heiland gehören! Er kommt bald (Off.22,12)!
Dir will ich folgen, wohin Du gehst,
stets bei Dir bleiben, wo Du auch stehst.
Du bist mein Meister, mein Gott, mein Herr,
Du bist mein Retter, den ich verehr!
Du gabst Dein Leben bis in den Tod,
Du hast gelitten in größter Not.
Wo ist die Antwort, die Dir gebührt,
wo ist der Jünger, der Dich stets ehrt?
Du suchst nach Herzen, Dir zugewandt,
die für Dich schlagen, oft unerkannt,
die sich Dir weihen mit ganzer Kraft.
Es ist nur Gnade, die solches schafft.
"Dein Kreuz nimm täglich - komm, folge mir!
Wenn du in Not bist, bin ich bei dir."
So machst Du Jüngern voll Liebe Mut,
die Du erworben mit Deinem Blut.
Dir will ich folgen, Du bist es wert,
einsichtig dienen, von Dir belehrt,
nicht an mich denken, denn Du allein
sollst für mich Vorbild und Führer sein.
Text: Manuel Seibel
Vorheriger Artikel Nächster Artikel