Gott gibt mehr, als wir brauchen!
„Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als was wir erbitten oder erdenken, nach der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung in Christus Jesus auf alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin! Amen.“ (Epheser 3,20.21)
Für die überschwängliche Erhörung von Gebeten sehen wir ein wunderschönes Vorbild in Monika, der Mutter des Augustinus, die für ihren Sohn nichts anderes von Gott erbat, als dass er ihn aus der unsinnigen Ketzerei der Manichäer befreite und dass ihr Sohn sich taufen ließe. Als besorgte Mutter dachte sie bald danach auch an ein frommes Mädchen, das sie ihm antrauen könnte, um ihn auf diese Weise wieder zurechtzubringen. Aber je fleißiger und ernster sie bat, umso halsstarriger hielt ihr Sohn an seinen sündigen Gewohnheiten fest. Und es schien, als führte ihr Gebet nur zu weiteren Sünden.
Dann aber kam die Zeit, in der Gott das anhaltende und eifrige Gebet erhören wollte, denn Gott lässt oft mit der Hilfe auf sich warten. Dann aber wurde Augustinus nicht nur bekehrt und getauft, sondern gab sich auch gänzlich der Gottesgelehrsamkeit hin, und wurde ein solcher Lehrer, dass er bis zum heutigen Tag in der Kirche leuchtet und sie durch seine Bücher lehrt.
Darum hatte Monika nie gebetet. Sie wäre schon zufrieden gewesen, wenn ihr Sohn — von seinem Irrweg befreit — ein Christ geworden wäre. Gott will uns viel mehr und viel größere Dinge geben, als wir erbitten oder erdenken können, allerdings nur, wenn wir mit dem Beten nicht aufhören.
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