Gott hat einen Weg für dich – Ein Weg des Segens
„Befiel dem HERRN deinen Weg und vertraue auf ihn, und er wird handeln.“ (Psalm 37,5)
In der Geschichte des Volkes Israel kam irgendwann der Zeitpunkt, wo sie sozusagen vor einem neuen Lebensabschnitt standen. Sie sollten die Wüste verlassen, den Jordan überqueren und das Land Kanaan betreten.
Sie mussten also sozusagen einen neuen, unbekannten Weg einschlagen. Gott selbst würde auf diesem neuen Weg vor ihnen herziehen und sagt: „… damit ihr den Weg wisst, auf dem ihr gehen sollt; denn ihr seid den Weg früher nicht gezogen“ (Jos 3,4).
Es gibt Zeiten, in denen Gott auch uns plötzlich auf einen neuen Weg führt, einen ungewohnten Weg, einen Weg, den wir vorher noch nicht gegangen sind. Dann gilt es wieder neu, loszulassen und im Vertrauen auf den Herrn diesen neuen Weg zu gehen - auch wenn dieser Weg für uns vielleicht noch wüst und unübersichtlich ist.
Ich denke an die Worte, die Gott in Jesaja 43 sagt: „Siehe, ich wirke Neues; jetzt sprosst es auf; erkennt ihr es nicht? Ja, ich mache durch die Wüste einen Weg, Ströme durch die Einöde“ (Jes 43,19).
Wenn wir diesen neuen Weg bewusst mit dem Herrn einschlagen, dann können wir mutig vorwärts gehen! Warum? Weil es ein Weg des Segens ist. Von Josaphat wird mal gesagt: „Und sein Herz gewann Mut auf den Wegen des HERRN“ (2.Chr 17,6).
In Jeremia 6 wird das Volk Gottes dazu aufgefordert, danach zu fragen, was der Weg des Guten ist, und darauf zu wandeln. Dann würden sie Ruhe für ihre Seelen finden (s. Jer 6,16). Das gilt auch für jeden von uns! Gott hat einen guten Weg für dich. Einen Weg des Segens. Einen Weg, auf dem du Gott an deiner Seite hast.
Das ist der Weg, auf dem du wirklich glücklich sein kannst. Wie es in Psalm 128,1 heißt: „Glückselig jeder, der den HERRN fürchtet, der auf seinen Wegen wandelt!“
Gott hat dich auf den Weg des Lebens gestellt. Es ist ein Weg, der zum Himmel führt. Ein Weg, der uns ans Ziel bringt und ein Weg, auf dem wir geistlich wachsen. Salomo hat über diesen Weg geschrieben und gesagt: „Der Weg des Lebens geht für den Einsichtigen aufwärts …“ (Spr 15,24). Und in Kapitel 4 heißt es: „Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, das stets heller leuchtet bis zur Tageshöhe“ (Spr 4,18).
Unser großer Herr Jesus, der Anfänger und Vollender des Glaubens, ist diesen Weg vor uns hergegangen. In Psalm 16 wird uns etwas davon gezeigt. Es war ein Weg, der Abhängigkeit und des Vertrauens; ein Weg der Demut und der Heiligkeit, ein Weg der Erprobung und der Gemeinschaft mit Gott, ein Weg, der Ihn durch den Tod zur Auferstehung führte, sodass Er voller Vertrauen sagen konnte: „Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens; Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, Lieblichkeiten in deiner Rechten immerdar“ (Ps 16,11).
Das ist auch unser Ziel. Der Weg des Lebens führt uns in die Gegenwart des Herrn, wo es kein Leid, keine Schmerzen und keine Trauer mehr gibt, wo Fülle von Freude auf uns wartet, wenn wir endlich bei Ihm sind und Ihn sehen werden wie Er ist!
Ich schließe mit einer Liedstrophe von Paul Gerhard:
Befiehl du deine Wege
und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege
des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden
gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden,
da dein Fuß gehen kann.
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