Gott spricht zu mir
„Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an, das vermag, aufzuerbauen und das Erbe zu geben unter allen Geheiligten.“ (Apostelgeschichte 20,32)
Es war nie die Absicht Gottes, dass die Schrift unabhängig von Ihm selbst gelesen würde. Über der Bibel steht Gott selbst. Nicht dass Gott je gegen Sein Wort wäre, sondern Er ist die einzige Kraft, damit ich in die Anwendung des Wortes eindringe. Denn die Bibel ist mir nicht gegeben, damit ich nur hineinschaue, nein, ich muss zu Gott aufschauen.
Ich soll sie nicht nur als ein Buch lesen, das wahre Geschichten enthält oder gute Predigten, noch weniger soll ich sie lesen als ein Buch voller Rätsel, die durch Scharfsinnigkeit oder Übung zu lösen sind, sondern ich soll die Bibel lesen als die Stimme des lebendigen Gottes zu meiner Seele.
Wenn man sie in wahrer Unterordnung unter Gott liest, wird die Beziehung und Einstellung der Seele total verändert. Es bewahrt dich davor, das Wort Gottes nach deinen eigenen Gedanken und deinem Willen zu verbiegen.
Wenn dich das Wort jedoch ins Gebet zu Gott führt, dann ist weder das Wort ohne Gebet noch das Gebet ohne das Wort. Beides ist sehr gefährlich, da das eine zu Rationalismus und das andere zu Fanatismus führt.
Daher, sagt der Apostel, „befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade“ (Apg 20,32). Wir müssen auf Gott warten, um Nutzen aus Seinem Wort zu haben, und Ihn immer um Seine Gnade bitten, dass wir es mit Einfalt und Treue im Geist verwirklichen.
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