Gottes perfektes Timing
Der Evangelist Calvert sollte eines Sonntags in einem Vorort von Sydney predigen. Als er in den Saal kam, war niemand da. Weil es sehr heiß war, öffnete er die Fenster, blickte noch einmal auf seine Uhr und sagte dann zu seiner Frau: „Lass uns anfangen!"
Die beiden sangen ein Lied, das man draußen auf der Straße gut hören konnte. Dann begann der Saal sich allmählich zu füllen. Calvert las einen Abschnitt aus dem Wort Gottes und verkündigte die Frohe Botschaft des Heils in Christus. Als die Zusammenkunft zu Ende war, machte ihn jemand darauf aufmerksam, dass er eine Viertelstunde zu früh begonnen habe. Er entschuldigte sich; tatsächlich hatte er sich in der Zeit geirrt.
Wenige Tage später erhielt Calvert einen Brief, dessen Absender ihm nicht bekannt war: „Am Samstag kam ich hier in Sydney an. Ich trug eine große Summe Geld bei mir, meine ganzen Ersparnisse. Da stahl man mir meine Brieftasche, so dass ich nicht einmal meine Hotelrechnung bezahlen konnte. Völlig verzweifelt, entschloss ich mich, meinem Leben ein Ende zu machen.
Am nächsten Tag, dem Tag des Herrn, wo andere zum Gottesdienst gehen, ging ich, um mein schreckliches Vorhaben auszuführen. Unterwegs hörte ich plötzlich zwei Stimmen ein Lied singen. Es war das Lied, das ich auf den Knieen meiner Mutter so oft gehört hatte.
Ich blieb stehen, und es zog mich mit Macht in den Saal. Dort hörte ich Ihre Botschaft. Sie sprachen von verlorenen Menschen, für die Gott Seinen eingeborenen Sohn hingab. Ich konnte das Verdammungsurteil Gottes über mich nur unterschreiben, aber ich durfte auch an den Wert des Sühnungsopfers des Herrn Jesus auf Golgatha glauben. Als neuer Mensch ging ich aus dem Saal hinaus. Gott hat mir vergeben, und ich habe Frieden gefunden."
Calvert antwortete sofort auf den Brief, suchte den Betreffenden auf und erklärte ihm, dass er die Zusammenkunft aus Versehen eine Viertelstunde zu früh begonnen habe. „Zu früh? Nein, es war genau zur richtigen Zeit, es war die Stunde der Gnade Gottes", antwortete der Gerettete.
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