Hart auf hart
„Und sie machten ihr Herz zu Diamant, um das Gesetz nicht zu hören noch die Worte, die der HERR der Heerscharen durch seinen Geist mittels der früheren Propheten sandte.“ (Sacharja 7,12)
Hart auf hart taugt nicht. Zwei harte Steine mahlen nicht gut. Gottes Gebot ist hart. Wer sich dem widersetzt und hart auf hart sein will, dem wird es ganz sicher nicht wohlgehen. Denn wenn er nicht weichen will, so wird er zerspringen und in lauter Stücke zermalmt werden. Wie Gott hier sagt, ging es den hartherzigen Juden so.
In ihrem Inneren hart wie Diamanten, sind sie in ihrer Härte zersprungen und in alle Lande zerstreut worden. Da half es auch nicht, dass sie um Gnade und Barmherzigkeit baten und bettelten, denn sie ließen nicht von ihrem harten Herzen, vertrauten immer noch auf ihre eigenen Werke und verachteten Gottes Wort.
Dass Gott hier sagt, Er habe nicht hören wollen, als sie riefen, ist nicht so gemeint, als wolle Er nicht hören, wenn man ruft. Er selbst hat doch in Psalm 50,15 gesagt: „Rufe mich an am Tag der Bedrängnis: Ich will dich erretten, und du wirst mich verherrlichen!“ Man muss das so verstehen: Wenn wir nicht auf Sein Gebot hören, wird er auch nicht auf unser Gebet hören. Wenn wir uns gegen Sein Gebot stellen und uns verhärten, dann stellt Er sich gegen unser Gebet.
Wer aber Gottes Gebote annimmt oder seine Sünde bekennt, dessen Gebet wird gewisslich erhört. Wer jedoch Recht behalten will und seine Sünde nicht Sünde nennt, der betet und ruft auch umsonst in seiner Not, wie es in Psalm 18,42 heißt: „Sie schrien - und kein Retter war da - zu dem HERRN, und er antwortete ihnen nicht.“
Vorheriger Artikel Nächster Artikel