Hier bin ich, sende mich!
„... dass der lebendige Gott unter euch ist.“ (Josua 3,10)
Von der ersten bis zur letzten Seite der Bibel haben Menschen jeden Ranges und Alters Zeugnis davon gegeben, wie sie sich voll Ehrfurcht und Entsetzen plötzlich in der strahlenden Gegenwart Gottes befanden. Zu dieser großen Schar gehört Abraham, der in der Nacht das Feuer auf dem Altar hütete (1. Mo. 15,17-21); Mose auf dem Sinai (er war sechs Tage auf dem Berg, ehe der Herr sich ihm offenbarte); Jesaja im Tempel, die drei Jünger auf dem Berg der Verklärung, Paulus vor Damaskus und Johannes auf Patmos.
Auf jeden von ihnen kam eine große Aufgabe zu und gab ihm Gelegenheit, Mitarbeiter am Werk Gottes zu sein. Keine Ausrede war stichhaltig. Ihre Antwort war derjenigen Marias ähnlich: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn!“ (Lk. 1,38) oder der des Paulus: „... bin ich der himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam gewesen“ (Apg. 26,19).
Wie Jesaja im Tempel sollten auch wir, wenn wir vor Gottes leuchtender Gegenwart stehen, zu dieser Antwort bereit sein: „Hier bin ich, sende mich!“
Gott besucht uns oft, aber die meiste Zeit sind wir nicht zu Hause!
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