Hingabe oder bequemes Christentum?
Schon vor fast 2000 Jahren hat Paulus den Philippern über den generellen Zustand in der Christenheit geschrieben: „Alle suchen das Ihre, nicht das, was Jesu Christi ist“ (Phil 2,21).
Wie sieht das heute im Jahr 2025 aus? Was suchen wir? Worum geht es dir und mir wirklich? Darum, dass es uns möglichst gut geht und wir ein angenehmes Leben haben oder darum, dass das Reich Gottes wächst und Christus verherrlicht wird?
Paulus wollte ein Vorbild für andere sein. Er wollte das Wort nicht nur predigen. Er wollte es auch leben. Deshalb sagt er: „Ich zerschlage meinen Leib und führe ihn in Knechtschaft, damit ich nicht etwa, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst verwerflich werde“ (1.Kor 9,27). Paulus war wirklich sehr entschieden in seiner Hingabe an den Herrn.
Das trifft auch auf das Leben von David Brainerd zu, der mit großer Hingabe nordamerikanischen Indianern das Evangelium gebracht hat. Er schrieb mal in seinem Tagebuch, in dem er seine Erfahrungen und geistlichen Kämpfe festgehalten hat:
„Meine Seele sehnte sich nach Gott, nach der Verbreitung seines Reiches unter den Indianern... Ich wollte lieber in der Arbeit sterben, als nur ein bequemer Christ zu sein.“
Nach seinem Tod veröffentlichte Jonathan Edwards das Tagebuch von David Brainerd. Und es wurde zum einflussreichsten Missionsbuch der damaligen Zeit. Es zeigt seine tiefe Hingabe an Gott, wie radikal er sich selbst verleugnet hat, wie viel er für das Evangelium gelitten hat und mit was für einer Leidenschaft er gebetet hat.
Jonathan Edwards schrieb in der Einleitung: „Dieses Buch wird Generationen von Christen dazu bringen, sich für Christus hinzugeben.“ Und genau das ist geschehen:
Männer wie William Carey, Henry Martin, Adoniram Judson und Jim Elliot wurden durch das Lesen dieses Tagebuchs dazu ermutigt, sich Christus ganz hinzugeben und nach Indien, nach Persien, nach Burma oder nach Ecuador zu gehen. Wie man so schön sagt: Worte belehren - Vorbilder reißen mit!
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