Paulus – Zwei entscheidende Fragen
„Und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Ich aber antwortete: Wer bist du, Herr? Und er sprach zu mir: Ich bin Jesus, der Nazaräer, den du verfolgst. Die aber bei mir waren, sahen zwar das Licht und wurden von Furcht erfüllt, aber die Stimme dessen, der mit mir redete, hörten sie nicht. Ich sprach aber: Was soll ich tun, Herr?“ (Apg 22,7-10)
Es ist hochinteressant, was Gott den Männern gesagt hat, die eine Begegnung mit Ihm hatten, bzw. wie Er mit ihnen umgegangen ist. Der Herr rief Paulus vom Himmel her zu: „Saul, Saul, was verfolgst du mich?“ Das bedeutet, dass Christus sich einsmacht mit den Christen, die auf der Erde verfolgt wurden. Wer uns antastet, tastet Ihn an.
Als Paulus im Staub liegt und sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt ist, stellt er dem Herrn zwei ganz entscheidende Fragen, die sein weiteres Glaubensleben geprägt haben. Er fragte: „Wer bist du, Herr?“ und „Was soll ich tun, Herr?“ Ab diesem Augenblick ging es Paulus nur noch darum, diese wunderbare Person, der er begegnet war, besser kennenzulernen und seinem Herrn mit Hingabe zu dienen und Ihm rückhaltlos zu gehorchen.
Übrigens hat diese Begegnung mit dem verherrlichten Christus auch den ganzen Dienst von Paulus geprägt: Denn es gibt keinen anderen Schreiber des Neuen Testaments, der so viel über Christus in der Herrlichkeit zur Rechten Gottes geschrieben hat, wie Paulus. Er war wirklich von Christus ergriffen!
Was für eine gewaltige Veränderung hat dieser Mann erlebt. Er war vorher jemand, der Christus hasste und die Christen bis aufs Blut verfolgte. Aber durch Gottes Gnade wurde er zu einem Diener Gottes, der 14 Briefe des Neuen Testaments geschrieben hat und der sagen konnte: „Was ich aber jetzt lebe im Fleisch, lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat“ (Gal 2,20). Ein religiöser Mensch bekommt eine echte Beziehung zu dem lebendigen Gott!
Artikelreihe: Begegnungen mit dem lebendigen Gott
Petrus – Furcht ist nicht in der Liebe Eine Begegnung, die verändertVorheriger Artikel Nächster Artikel