2023-12-09

Leben im Blick auf einen großen Gott

„Rufe zu mir, und ich will dir antworten und will dir große und unerreichbare Dinge kundtun, die du nicht weißt.“ (Jeremia 33,3)

Hudson Taylor hat gesagt: „Wir brauchen keinen großen Glauben, sondern wir brauchen Glauben an einen großen Gott.“ Das stimmt! Denn wenn wir an einen großen Gott glauben, dann werden wir Ihm auch viel zutrauen. Dann werden wir Großes von Ihm erwarten!

Im Buch Hiob wird das große Handeln Gottes an vielen Stellen beschrieben. Hier sind ein paar Beispiele:

„Gott …, der Großes und Unerforschliches tut, Wunder ohne Zahl … der Großes tut, dass es nicht zu erforschen ist, und Wundertaten, dass sie nicht zu zählen sind … Gott donnert wunderbar mit seiner Stimme, er tut große Dinge, die wir nicht begreifen. (Hiob 5,9; 9,10; 37,5)

Das Gleiche gilt für die Psalmen. Dort heißt es beispielsweise:

„Und deine Gerechtigkeit, o Gott, reicht bis zur Höhe; du, der du große Dinge getan hast, o Gott, wer ist wie du? … Der HERR hat Großes an uns getan.“ (Psalm 71,19; 126,3)

Das ist unser Gott - und Er hat sich nicht verändert! Nur, dass wir Ihn viel besser kennen, als die Gläubigen im Alten Testament.

Auch das Neue Testament beginnt mit Seinem großartigen Handeln. Nachdem Maria im Glauben ergreift, was Gott durch sie bewirken möchte, ruft sie voller Bewunderung: „Große Dinge hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name“ (Lukas 1,49).

Direkt danach wird über Elisabeth gesagt: „Und ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr seine Barmherzigkeit an ihr groß gemacht habe, und sie freuten sich mit ihr“ (Lukas 1,58).

Als Jesus geboren wurde verkündigt ein Engel den Hirten diese wunderbare Botschaft mit den Worten: „Siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird“ (Lukas 2,10).

Auch die Reaktion der Menschen auf den Dienst des Sohnes Gottes spricht Bände über das großartige Handeln Gottes:

„Staunen ergriff alle, und sie verherrlichten Gott und wurden mit Furcht erfüllt und sagten: Wir haben heute außerordentliche Dinge gesehen … Alle aber ergriff Furcht; und sie verherrlichten Gott und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns erweckt worden … Und er ging hin und machte in der ganzen Stadt bekannt, wie viel Jesus an ihm getan hatte … Sie erstaunten aber alle sehr über die herrliche Größe Gottes“ (Lukas 5,26; 7,16; 8,39; 9,43).

Kurz vor Seinem Tod am Kreuz versprach Christus Seinen Jüngern: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe“ (Johannes 14,12). Wie sollte das geschehen? Durch die Kraft des Heiligen Geistes!

Nachdem der Herr in den Himmel zurückgekehrt war und den Heiligen Geist auf die Erde sandte, taten die Apostel mächtige Zeichen und Wunder. Außerdem erlebten sie großartige Gebetserhörungen. Eine davon zeigte sich wie folgt: „Mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab; und große Gnade war auf ihnen allen“ (Apostelgeschichte 4,33).

Die Zeit des Anfangs der Christenheit sind vorbei - aber Gott ist immer noch derselbe. Er tut auch heute noch „über die Maßen mehr, als was wir erbitten oder erdenken, nach der Kraft, die in uns wirkt“ (Epheser 3,20). Er tut auch heute noch Großes!

Im Alten Testament fordert Samuel die Israeliten auf, geöffnete Augen für das Wirken Gottes in ihrem Leben zu haben. Deshalb sagt er: „Seht, welch große Dinge er an euch getan hat!“ (1. Samuel 12,24). Wie viel mehr gilt das für uns heute!

Uns hat Gott nicht durch das Rote Meer geführt. Er hat uns etwas viel Größeres gegeben: Seinen geliebten Sohn! In Christus haben wir eine unbeschreiblich große Errettung geschenkt bekommen (s. Hebräer 2,3) und durch Ihn sind wir geistlich unfassbar reich gesegnet geworden.

Die Schlussfolgerung des Glaubens liegt auf der Hand: Wenn Gott bereits so große Dinge für uns und an uns getan hat, dann wird Er uns auch für die Zukunft alles geben, was gut für uns ist (s. Römer 8,32)!

Deshalb macht Er uns auch Mut, viel von Ihm zu erwarten! Dazu eine Illustration aus dem Alten Testament:

In Psalm 81 sagt Gott: „Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat; tu deinen Mund weit auf, und ich will ihn füllen“ (Psalm  81,11).

Mit anderen Worten: Schaut euch an, was für eine große Rettung ich euch bereits geschenkt habe. Ihr dürft damit rechnen, dass ich auch weiterhin für euch kämpfen werde. Deshalb öffne deinen Mund weit, ich will ihn füllen!

Beten wir heute noch mit einem weit geöffneten Mund? Beten wir noch mit dem Glauben und der Erwartung, dass Gott auch heute noch großen Segen geben möchte? Prüfen wir Gott in dieser Hinsicht noch, indem wir danach verlangen, dass Er Seine Versprechen in unserem Leben Wirklichkeit werden lässt?

Vielleicht denkt der eine oder andere jetzt: Ja, aber wir leben doch in den letzten Tagen. Man sieht doch überall so viel Verfall, Schwachheit und Versagen in der Christenheit. Was können wir da noch erwarten?

Auf solche zweifelnden Überlegungen gibt uns Gott im letzten Buch des Alten Testaments eine wunderbare Antwort. Damals ging auch alles den Bach runter. Gleichgültigkeit, Lauheit, Überheblichkeit. Das Volk Gottes befand sich in einem schrecklichen geistlichen Zustand.

Trotzdem fordert Gott sie heraus und sagt: „Prüft mich doch … ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen bis zum Übermaß ausgießen werde“ (Maleachi 3,10). Sollte es heute anders sein?

Worauf sind deine Augen gerichtet: Auf die Größe des Niedergangs und der Probleme, auf fehlbare Menschen, oder auf die Größe Gottes? Auf dein Unvermögen oder auf das, was Gott zu tun vermag? Gott läuft nichts aus dem Ruder - und Er versichert uns: „Ich, der HERR, ich verändere mich nicht“ (Maleachi 3,6)!

J.P.S.


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