Liebst du deinen Herrn?
„Von dem Knecht des HERRN, von David, …: Ich liebe dich, HERR, meine Stärke!“ (Psalm 18,1.2)
Wenn ihr eure Frische behalten und nicht von der Sonne, unter der ihr arbeitet, verbrannt werden wollt, so geht wieder zu eurem Herrn und sprecht mit Ihm. Redet Ihn wieder so an: „Du, den meine Seele liebt.“ Bittet Ihn, dass Er eure erste Liebe erneut anfache.
Manche Christen scheinen es vergessen zu haben, dass sie den Heiland je liebten. Aber ich vertraue darauf, dass es andere gibt, in denen sich diese Liebe vertieft und mit jedem Jahr inniger wird. Wenn es bei jemand nicht so ist, so möge er nicht ruhen, bis er zu seiner ersten Liebe zurückgekehrt ist.
Oh, dass du voll Liebe zu Ihm wärst! Dann würdest du in deinem Wirken für Ihn Gelingen haben, deine Arbeit würde dir Freude bereiten. Je mehr du für Seelen tust, desto reiner, heiliger und christusgleicher wirst du sein, wenn du es mit Ihm tust.
Pflege die Gewohnheit, wie Maria zu seinen Füßen zu sitzen und Ihm wie Martha zu dienen. Du kannst beides miteinander vereinigen und wirst auf diese Weise nicht unfruchtbar bleiben.
Hast du beachtet, dass die Braut auch fragt: „Wo hältst du Mittagsrast?“ Ruhe ist es, was der Arbeiter nötig hat. Oh, vernachlässige diese Ruhe nicht! Kehre in die Stille zurück!
Was mich betrifft, so fühle ich, dass ich meinen Heiland nötiger habe denn je. Obwohl ich Sein Evangelium lange Jahre hindurch verkündigt habe, muss ich doch immer wieder zum Kreuz kommen und wie im Anfang Erquickung im Blick auf den Gekreuzigten suchen.
Oh, dass Gottes Gnade die Aufrichtigsten unter uns stets treu gegen ihre eigenen Seelen bewahren möchte! Achte auf die Nahrung deiner Seele, lieber Christ! Du kannst keine lebendige Kraft einsetzen, wenn du nicht in dir gesund und kräftig bist; und wenn du nicht Kraft von Gott in deine Seele aufgenommen hast, kann keine Kraft von dir ausgehen. Darum nähre dich von Christus.
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