2025-09-03

Nach dem Kampf ist vor dem Kampf

 

Wenn wir die Dimensionen des geistlichen Kampfes nicht vor Augen haben, dann werden wir nicht wirklich begreifen, wie wichtig es ist, die richtige Waffenrüstung auch tatsächlich anzulegen.

Deshalb beschreibt Paulus den Feind und das Ausmaß des Kampfes nochmal so eindrücklich im nächsten Vers: 

“Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern” (Eph 6,12). 

Es geht tatsächlich gegen den Teufel und seine Dämonen. Um gewaltige geistliche Mächte der Bosheit. Mächte, die uns haushoch überlegen sind. Vor denen wir in eigener Kraft niemals bestehen können.

Und weil das so ist, schreibt Paulus jetzt nochmal:  

“Deshalb nehmt die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag zu widerstehen und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen vermögt” (Eph 6,13). 

Die Waffenrüstung befähigt uns dazu, dem Feind zu widerstehen, den Willen Gottes zu tun und danach auch stehen zu bleiben.  

Wir widerstehen dem Teufel, indem wir uns Gott bewusst unterordnen. Wenn wir Ihm gehorchen. dann hat der Feind keine Macht über uns. Dann muss er fliehen, wie Jakobus schreibt.  

Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir immer die Grundhaltung haben, dass wir den Willen Gottes tun wollen. Aber das ist noch nicht alles. Denn wenn wir den Willen Gottes getan haben, dann geht es darum, stehen zu bleiben.

Denn nach dem Kampf ist vor dem Kampf.  

Der Kampf ist permanent. Kontinuierlich. Er beginnt eigentlich mit der Bekehrung und er endet erst, wenn wir die Erde verlassen. Wenn wir endlich in den Himmel eingehen.  

Vorher gilt: Wenn wir in unserem Glaubensleben träge oder nachlässig werden, dann können wir zu Fall kommen. Es ist in dem Zusammenhang auch interessant, dass es bei der Waffenrüstung keinen Rückenschutz gibt.

Das macht deutlich, dass wir dem Feind nicht einfach den Rücken zukehren können. Wir können uns nicht einfach irgendwann vom Kampf verabschieden. Wenn wir das tun, werden wir angreifbar. 

Ich gebe mal ein paar Beispiele, wo das deutlich wird: Abraham hat Gott gehorcht und ist in das Land Kanaan gezogen. Aber als dann im Land eine Hungersnot entsteht, knickt er im Glauben ein und flüchtet nach Ägypten.

Er ist nicht stehen geblieben. 

Genauso wie David. Der hat lange Zeit auf Gott vertraut, während Saul ihn verfolgt hat. Doch irgendwann knickt er plötzlich im Glauben ein. Er schaut nicht mehr auf den Herrn und schlägt sich auf die Seite der Feinde Israels.   

Oder denk an Elia. Der hat auf dem Karmel gegen hunderte von falschen Propheten einen gewaltigen Glaubenssieg errungen. Doch als ihn Isebel dann bedroht, bricht er plötzlich zusammen und sitzt irgendwann deprimiert und entmutigt unter dem Ginsterstrauch.  

Es geht nicht nur darum, bei besonderen Angriffen zu widerstehen. Es geht auch darum, dauerhaft stehen zu bleiben. Und dafür brauchen wir die ganze Waffenrüstung Gottes. 

 

J.P.S.


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