Noah fand Gnade
„Noah aber fand Gnade in den Augen des HERRN.“ (1.Mose 6,8)
Die Welt zur Zeit Noah war wirklich gerichtsreif. Die Menschen waren böse, ihre Gedanken durch und durch verdorben und jegliche Moral- und Wertevorstellungen waren zerstört. Die Bibel berichtet von den verwerflichen sexuellen Verbindungen der „Söhne Gottes“ (wahrscheinlich gefallene Engel) und den „Töchtern der Menschen“ (1.Mo 6,1.2)
Zudem sagt der Evangelist Lukas uns etwas über das Leben der normalen Leute zur Zeit Noahs: „Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet, bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging; und die Flut kam und brachte alle um.“ (Lukas 17,27)
Offensichtlich hatte das Leben der meisten Menschen jeden Gottesbezug verloren und man lebte nur noch für sich, den eigenen Ego und das eigene Glück. Dabei ging es noch nicht einmal darum, dass die Menschen per se etwas Böses taten, aber Gott spielte keine Rolle mehr in ihrem Leben und Denken.
Was war nur in so kurzer Zeit mit Gottes guter Schöpfung passiert? Hatte Gott nicht alles perfekt und wunderschön geschaffen? Es machte Gott zutiefst traurig, was der Mensch aus dem gemacht hatte, was Er ihm anvertraut hatte (1.Mo 6,6). Und weil Gott sich selbst treu bleibt und auch immer gemäß seiner Heiligkeit handelt, musste Er folgerichtig das Gericht über die Menschheit bringen. Das Resultat war die große und weltweite Flut, die das Leben auf der Erde zerstörte (1.Mo 6,7).
Wie gut, dass Gott, bei dem ganzen Verfall der Menschheit, auch noch ein ABER zu bieten hat. „Noah aber fand Gnade in den Augen des HERRN.“ Es gab einen Mann, der Gott gefallen wollte - das war Noah. Wenn er Gnade in den Augen Gottes fand, dann hatte Er Gottes unverdiente Gunst gesucht. Ich kann nur finden, was ich vorher gesucht habe.
Noah muss ein tiefes Empfinden dafür gehabt haben, wo der Zeiger auf der „Geduldsuhr“ Gottes stand. Er wollte inmitten der ganzen Bosheit und des gesellschaftlichen Verfalls für Gott leben. Das hat Gott belohnt, indem Er ihn und seine Familie durch die Arche rettete. Dadurch wird Noah zum Vorbild für uns.
Wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns eingestehen, dass die Welt in der heutigen Zeit wieder einmal reif für das Gericht Gottes ist. Wir müssen nur an die Auflösung sämtlicher Gott gegebener Ordnungen in Familie, Ehe und Gemeinde denken. Alles geht den Bach runter, weil Gott außen vor bleibt.
Du und ich, wir dürfen wie Noah anders sein und dem großen Trend ein „ABER“ entgegensetzen. Nicht als Weltverbesserer, sondern als solche, die Gottes Gnade durch Gebet und Gottes Wort suchen, um ein Leben für Gott zu leben. Für Ihn allein!
„Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen,und unterweist uns, damit wir, die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnend, besonnen und gerecht und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf.“ (Titus 2,11.12)
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