2024-07-31
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Notwendig für die Errettung: überführt werden
„Und wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht.“ (Johannes 16,8)
Die Überführung der Welt bzw. des einzelnen Sünders ist ein Werk des Geistes Gottes. Der Herr Jesus sagte einmal über Ihn: „Und wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht“ (Joh 16,8). Aber welche Werkzeuge hat uns Gott konkret gegeben, um die Menschen zu überführen?
- Letztlich ist es die gesamte Bibel mit ihren darin offenbarten moralischen Standards, durch die wir auf der einen Seite über die Heiligkeit Gottes und auf der anderen Seite über die Verdorbenheit des Menschen unterrichtet werden. Viele Geschichten des Alten und Neuen Testaments bieten uns hierzu schöne Anknüpfungspunkte und dienen der Veranschaulichung dieses Aspekts (z. B. der Sündenfall, Kain und Abel, der Turmbau zu Babel, Naaman, der verlorene Sohn …).
- Die Überführung unserer Mitmenschen ist zudem dadurch möglich, dass wir besonders die moralischen Herrlichkeiten des Herrn Jesus im Kontrast zu unserer Sündhaftigkeit thematisieren. Sein perfektes Leben als von Gott abhängiger Mensch eignet sich sehr gut als ein Spiegel, mit dem wir unsere Sündhaftigkeit vor Gott und die daraus resultierenden schrecklichen Konsequenzen herausstellen können.
- Außerdem können wir den Menschen die Rechte und die Autorität des Herrn Jesus Christus über sie predigen und sie in diesem Zusammenhang zur Buße aufrufen, da Er durch Seinen Tod am Kreuz das Recht über die ganze Welt erkauft hat (siehe Mt 13,44; 2. Pet 2,1). Ihm ist Verfügungsgewalt über alles Fleisch gegeben (Joh 17,2). Diese Art der Verkündigung findet sich wiederholt in der Apostelgeschichte.
- Ein sehr wichtiges Werkzeug zur Überführung von Sündern ist nicht zuletzt das Gesetz. Paulus lehrt uns im Römerbrief und an anderen Stellen im Neuen Testament, dass es insbesondere die Funktion besitzt, Sündenerkenntnis zu bewirken: „Wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt, es zu denen redet, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei. […] denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde“ (Röm 3,19-20). Das Gesetz ist unser Erzieher auf Christus hin (Gal 3,24). So schreibt es auch Paulus in 1. Timotheus 1,8-11: „Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn jemand es gesetzmäßig gebraucht, indem er dies weiß, dass für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Zügellose, für Gottlose und Sünder, für Unheilige und Ungöttliche, für Vaterschläger und Mutterschläger, für Menschenmörder, Hurer, Knabenschänder, Menschenräuber, Lügner, Meineidige und wenn etwas anderes der gesunden Lehre entgegen ist, nach dem Evangelium der Herrlichkeit des seligen Gottes, das mir anvertraut worden ist.“ Das Gesetz soll zeigen, dass die Sünde überaus sündig ist (Röm 7,13). Es ist deswegen ein mächtiges Werkzeug, weil es klar und nachvollziehbar umreißt, was nach Gottes Maßstäben falsch und was richtig, was gerecht und was ungerecht ist. Jemand bezeichnete einmal die zehn Gebote als „zehn mächtige Kanonen“, die den Sünder zur Aufgabe bewegen.
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