Satan, der Verkläger der Brüder (4)
Der letzte Punkt, auf den ich eingehen möchte und der mir sehr am Herzen liegt, ist folgender: Satan wird der Verkläger der Brüder genannt. Das bedeutet, dass er versucht, die Gläubigen fertig zu machen. Und leider benutzt er dazu manchmal sogar Christen. Das ist absolut erschütternd, aber leider auch traurige Realität. Und wir müssen alle aufpassen, dass es dem Feind nicht gelingt, uns dazu zu gebrauchen.
Er weiß ganz genau, was für ein mächtiges Zeugnis es ist, wenn Christen wahre Liebe untereinander haben. Denn Jesus Christus hat gesagt, dass genau daran - an der praktischen christlichen Nächstenliebe - alle erkennen werden, dass wir Seine Jünger sind. Deshalb versucht der Teufel Christen gegeneinander aufzubringen.
Und wie tut er das? Indem er den Kritikgeist fördert, der sich leider immer weiter ausbreitet, und indem er uns dahinbringt, uns viel mehr auf das Negative beim anderen zu konzentrieren als auf das Gute. Er stachelt uns dazu an, dass wir uns miteinander vergleichen. Denn so entsteht Neid, Streit und Zwietracht.
Bitte versteht mich nicht falsch: Ich sage nicht, dass wir einander nicht auch mal ermahnen sollen, wenn wir bei dem anderen etwas sehen, was nicht gut ist oder worüber wir uns sorgen machen. Dazu fordert Gottes Wort uns auch auf. Aber auch das soll in Liebe und mit der richtigen Gesinnung geschehen. Also nicht in einem richterlichen Geist, denn der Herr hat gesagt: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet“ (Mt 7,1).
Es ist eine Sache, so etwas persönlich zu tun, um das Herz des anderen zu gewinnen und es ist etwas Anderes, jemanden hinter seinem Rücken anzuklagen und schlecht über ihn zu reden. Oder noch schlimmer ist es, wenn jemand in der Öffentlichkeit verleumdet wird, indem man ihm falsche Dinge unterstellt und ihn dadurch vor anderen in ein schlechtes Licht rückt.
Und das, was früher alles mündlich geschah, geschieht heute oft über die Tastatur oder über das Smartphone. Wir müssen alle aufpassen, dass es dem Feind nicht gelingt, uns in dieser Hinsicht als seine Werkzeuge zu benutzen. Denn jeder, der andere Christen verleumdet, tut das Werk des Teufels.
Leider versagen wir besonders in diesem Punkt sehr oft. Gott weiß das. Deshalb sagt Er uns im Jakobusbrief: „Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet“ (Jak 5,16).
Also wenn uns bewusst wird, dass wir uns an jemandem vergangen haben - vielleicht auch in der Art und Weise wie wir Dinge gesagt haben - man sagt ja auch, der Ton macht die Musik - dann lasst uns das bekennen und vor Gott und Menschen in Ordnung bringen - auch wenn es vielleicht wehtut.
Denn wenn wir einander aufrichtig die Sünden bekennen, dann durchkreuzen wir die Pläne des Teufels, der nur darauf aus ist, dass wir einander beißen und fressen, wie Paulus das mal im Galaterbrief schreibt. Wir sollen ihm auch in dieser Hinsicht widerstehen und dem Frieden und der Heiligkeit nachjagen.
Also zusammenfassend halten wir fest: Lasst uns nicht den Lügen des Teufels glauben, der uns einreden möchte, dass wir glücklich werden, wenn wir unserer Begierde folgen. Stattdessen können wir auf die Güte Gottes vertrauen, der uns das gibt, was gut für uns ist.
Lasst uns wachsam sein in dem Bewusstsein, dass Satan sich oft als Engel des Lichts verkleidet, um uns zu verführen - und das gerade auch in religiöser Hinsicht. Wir müssen alles anhand der Bibel prüfen.
Und lasst uns nicht gegeneinander kämpfen und einander anklagen, sondern praktische christliche Nächstenliebe praktizieren, damit sichtbar wird, dass wir Jünger Jesu sind! Dadurch wird Gott geehrt und wir bringen Frucht für die Ewigkeit!
Artikelreihe: Die Taktiken Satans
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