Überwältigende Gnade und tiefer Friede
„Gnade und Friede sei euch vermehrt in der Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn“ (2. Pet 1,2)
Petrus schlägt genau in dieselbe Kerbe wie Paulus, der öfter die Wichtigkeit der Erkenntnis Gottes unterstreicht. Auch er macht deutlich, dass unsere Erkenntnis über Gott ganz konkret etwas in unserem Leben verändert. Sie macht etwas mit uns. Sie erhöht die Gnade und sie vertieft den Frieden.
Was bedeutet das? Folgendes: Je besser wir Gott kennenlernen, je mehr wir realisieren, wer Er wirklich ist, umso mehr werden wir darüber staunen, mit was für einer unfassbaren Gnade Er uns kleinen Würmern begegnet ist; in was für einer unbeschreiblichen Gnade wir stehen!
Gott ist unendlich groß, Er ist über alles erhaben, unfassbar herrlich und absolut einzigartig. Und dir und mir ist es geschenkt, zu diesem wunderbaren Gott eine ganz persönliche Beziehung zu haben - durch Jesus Christus ist Er unser Vater geworden. Gewaltige Gnade!
Folgendes biblisches Beispiel macht das deutlich: Mephiboseth gehörte zu der Familie Sauls - also des Mannes, der immer wieder versucht hatte, David zu töten. Außer- dem war er an beiden Füßen gelähmt, was ihn zu einem Außenseiter machte, der auf die Hilfe anderer angewiesen war. Diese Kombination gab ihm keine besonders rosigen Zukunftsaussichten.
Doch plötzlich geschieht etwas, womit niemand gerechnet hat. Der große König David lädt den armen Mephiboseth dazu ein, ab jetzt jeden Tag an seinem Tisch zu es- sen. Das war ein riesengroßes Geschenk - reine Gnade!
Aber jetzt kommt’s: Im Vergleich zu Mephiboseth haben wir heute noch viel mehr Gnade empfangen. Wie zeigt sich das? Gott hat uns in Christus angenommen. Er hat uns ewiges Leben geschenkt - Leben im Überfluss - und permanenten Zugang zum Thron der Gnade!
Wir haben viel mehr als nur die Gemeinschaft mit einem irdischen König: Wir haben Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott, dem Gott aller Gnade - Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn. Wunderbar!
Aber nicht nur das: Wir können auch einen Frieden im Herzen haben, der den Verstand übersteigt und den die Welt nicht kennt. Die Frage ist natürlich: Wie bekommt man diesen Frieden?
● Durch das Bewusstsein, dass Gott Liebe ist - und dass Er uns bedingungslos liebt.
● Indem wir im Glauben ergreifen, dass Er uns mit Seiner unendlichen Kraft trägt und beschützt.
● Wenn wir darauf vertrauen, dass Er durch und durch gut ist und nur gute Ziele mit uns verfolgt.
Diese Erkenntnis über Gott erfüllt das Herz mit einem Frieden, der uns auch in den Stürmen des Lebens völlig ruhig sein lässt!
Denn wenn der allmächtige, allwissende und allgegenwärtige Gott für uns ist, vor wem sollten wir dann Angst haben? „So dass wir kühn sagen können: „Der Herr ist mein Helfer, und ich will mich nicht fürchten; was wird mir ein Mensch tun?“ (Heb 13,6).
Mit anderen Worten: Das Wachstum in der Erkenntnis Gottes führt zu einem erfüllten Glaubensleben! Und wer möchte das nicht haben?
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