Verunreinigt der Kontakt mit „denen da draußen“?
„Ich habe euch in dem Brief geschrieben, nicht mit Hurern Umgang zu haben; nicht durchaus mit den Hurern dieser Welt oder den Habsüchtigen und Räubern oder Götzendienern, sonst müsstet ihr ja aus der Welt hinausgehen.“ (1. Korinther 5,9.10)
Nun mag jemand einwenden: Was ist denn mit der Absonderung? Können wir als Christen es riskieren, zu den sündigen Schichten zu gehen und das Elend von Drogen, Alkohol und sexueller Unmoral zu sehen? Sollten wir uns davon nicht fern halten?
Ein Evangelist antwortet: „In vielen Köpfen geistert die Ansicht herum: Absonderung bedeutet, weltfremd zu leben und mit keinem Menschen - außer mit Christen - Kontakt zu haben. So lebt man völlig zurückgezogen für sich allein.
Man ist mit allen Wassern des Jordan gewaschen, und ohne es zu merken, verfällt man sogar in eine eigene ‚Wiedergeborenensprache‘, die kaum noch jemand versteht, das so genannte ‚Kanaanäische‘. Man lebt an der Realität des Lebens vorbei. Natürlich spricht die Bibel von Absonderung.
Die Frage ist nur: Absonderung wovon? Bedeuten die Verse, die von Absonderung sprechen, etwa, dass wir uns von den Menschen fernhalten sollen? Gewiss nicht. Blicken wir auf das Leben unseres Herrn, so erkennen wir, dass Er unentwegt den Kontakt zu den verlorenen Menschen suchte.
Er setzte sich zu den Armen, legte Blinden die Hände auf, behandelte Krankheiten wie Aussatz und Fieber. Er nahm sogar im Haus eines Zöllners am Tisch Platz und aß gemeinsam mit den Pharisäern.
Würde Absonderung bedeuten, dass wir uns von allen Menschen, die nicht wiedergeboren sind, fernhalten sollen, hätte Jesus sich selbst widersprochen. Doch was war es dann, was die Absonderung, die Jesus lebte, kennzeichnete?“
Lasst uns wieder vermehrt die Notwendigkeit sehen, zu den Menschen hinauszugehen. Wenn nur wenige kommen, müssen wir raus! Hast du jemals darüber nachgedacht, ob der Herr dich nicht dazu benutzen möchte?
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